Medien: Markenzeichen: Selbstironie
Anne Will bekommt Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis
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Wenn es überhaupt noch einer Steigerung in der Karriere der „Tagesthemen“-Moderatorin bedurfte, dann wohl die: Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus 2007 geht an Anne Will, „für ihre unabhängige Haltung und ihre unaufgeregte, aber stets kompetente Präsentation der Ereignisse des Tages“, wie Thomas Roth, der Vorsitzende vom „Verein Freundeskreis Hanns-Joachim-Friedrichs“, am Montag mitteilte. Seit April 2001 habe Anne Will bei der Moderation der „Tagesthemen“ eine gewisse Leichtigkeit und originelle Formulierung gefunden, die nach Meinung der Jury den von Hajo Friedrichs an dieser Stelle gesetzten Maßstäben genau entspreche. „Anne Will hat es verstanden, sich in ihren Moderationen zurückzunehmen und die Selbstironie zum persönlichen Markenzeichen zu machen“, so Roth. „Besondere Qualität haben ihre Interviews erreicht, die sie charmant, aber frei von Gefälligkeiten, gut vorbereitet und immer kritisch nachfragend zu führen weiß.“
Im September dieses Jahres übernimmt Anne Will von Sabine Christiansen die politische ARD-Talkshow am Sonntagabend. Die 41-Jährige hat in den 90er Jahren beim WDR die Talkshow „Parlazzo“ moderiert, 1999 als erste Frau die „Sportschau“ am Samstag.
Mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis werden jährlich Fernsehjournalisten für ihre kreative, kritische und unabhängige Arbeit ausgezeichnet. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde 1995 ins Leben gerufen. Der 16-köpfigen Jury gehören unter anderem Manfred Bissinger, Klaus Bresser, Jürgen Flimm und Ulrich Wickert an. Der Preis wird in einer WDR-Sendung im Oktober verliehen.Tsp
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