Medien: Nun ist aber gut mit Knut
Herr Kothy, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert? Neuer Höhepunkt journalistischer Rudelbildung: „Bild“ spielt, begleitet vom „Spiegel“, das Lied vom Spritzentod des Babybärs.
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Herr Kothy, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?
Neuer Höhepunkt journalistischer Rudelbildung: „Bild“ spielt, begleitet vom „Spiegel“, das Lied vom Spritzentod des Babybärs. In den redaktionellen Maschinenräumen wird das Superthema weiter befeuert, wird hier an der Gefühlsschraube gedreht, da falsch zitiert und immer wieder abgeschrieben. Dann treten die üblichen Verdächtigen an: Experten, Kommentatoren, Medienkritiker. Als unter der Knopfaugen-Kuschelbär-Bilderflut alle Dämme brechen, ist auch die Weltpresse dabei. Ende der Woche werden weltweit Live-Zeiten zum Berliner Zoo gebucht. Kein leichtes Spiel für die Kanzlerin mit ihrem EU-Gipfel!
Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
„Neues aus der Anstalt“ im ZDF mit Urban Priol, Georg Schramm und Gästen – politisches Kabarett, Satire und Kommentare zum Wahnsinn, der uns umgibt. Live-Fernsehen für Erwachsene jenseits der Gottschalk-Nebel-Pilcher-Linie. Achtung: Dies ist schon jetzt ein Eintrag in die Grimme-Kladde. Da gibt es noch etwas gutzumachen!
Gerhard Kothy ist Vorsitzender des Vereins Berliner Journalisten im Deutschen Journalisten-Verband. Er arbeitet als Hörfunkkoordinator im Rundfunk Berlin-Brandenburg.
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