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Oben gegen Unten. Sechs Promis leben im Luxus, sechs sitzen im Keller. Aufsteigen und absteigen ist möglich!

© Sat 1

Update

Im Hamsterkäfig: „Promi Big Brother“ startet mit Wendler, Prinz und Nagetier

Ab Freitag ziehen die „Promis“ ins Big Brother-Haus ein. Zwei Wochen unter kompletter Kameraüberwachung. Aber ein Gast wartet dort schon auf sie.

Als Sat 1 verriet, der erste Bewohner des Containers sei „weißblond“, gerieten beinahe alle gebleichten deutschen C- und D-Sternchen unter Verdacht. Wer von ihnen würde ins „Promi Big Brother“-Haus in Köln einziehen? Der Sender hielt sich einige Tage vornehm zurück. Dann präsentierte er einen Teddyhamster, den das angezielte Publikum mittlerweile per Internetvoting „Big Bro“ getauft hat. Während der Show, die heute startet, wohnt er als Haustier im Container-Schlafzimmer. In einem luxuriösen Käfig, wie Sat1 betont – damit es bloß keinen Ärger mit dem Tierschutzverein gibt.

Käfighaltung: Das ist das simple Konzept von „Promi Big Brother“. Erst kommt der Hamster, dann die Menschen. Und so haben sich auch dieses Jahr wieder zwölf „VUPs“ – „Very unimportant Persons“ – gefunden, die sich zwei Wochen lang freiwillig in Käfig-, nein, Containerhaltung begeben, und sich dabei filmen lassen. Dass dafür Geld fließt, ist allgemein bekannt; von Gagen bis zu 100 000 Euro ist die Rede. Die von Sat 1 bereits bestätigten Bewohner sprechen aber lieber von der „Herausforderung“, die ihnen die Show biete. Wenigstens die Siegerprämie ist gesetzt: Wer am 29. August als Letzter aus dem Container steigt, bekommt weitere 100 000.

Kooperationspartner „Bild“ munkelt über weitere Kandidaten. Sender Sat1 hütet das Geheimnis

Für dieses Sümmchen erwärmen konnten sich Sat 1 zufolge Schlagersänger Michael Wendler, Ex-RTL-Bachelor Paul Janke, Ex-„K11“-Kommissarin Alexandra Rietz und Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe. Auch der Container-Einzug von Janina Youseffian, Model und Ex-Affäre von Dieter Bohlen, Ex-„Wer wird Millionär?“-Kandidat Aaron Troschke und Ex-Senator Ronald Schill aus Hamburg wurden nun vom Sender bestätigt. Über weitere Überwachungswillige schweigt sich Sat-1-Sprecherin Linda Feller im Gespräch am Donnerstag aus. „Ich habe locker 300 Namen von Personen gehört, die angeblich einziehen sollen. Bei den meisten weiß ich, dass es Quatsch ist“. Bei welchen der potenziellen Kandidaten der Quatschfaktor geringer ist, sagt sie nicht. Feller lässt sich nur entlocken, dass Roberto Blanco wohl nicht in den Container kommt – obwohl auch er als Kandidat im Gespräch war. Weitere C-Promis, über deren Einzug spekuliert wurde, sind Ex-Spielerfrau Claudia Effenberg, Ex-NDW-Sänger Hubert Kah („Sternenhimmel“) und Ex-Porno-Star Mia Magma. Sollte diese Liste stimmen, wäre Promi Big Brother 2014 vor allem ein geselliges Ehemaligentreffen.

Während die wilde Gerüchteküche im Vorfeld vor allem auf die Berichterstattung der gedruckten „Bild“ zurückgeht, unterhält Sat 1 mit deren Online-Ableger bild.de eine enge „Promi Big Brother“-Kooperation. Dort wird zusätzlich zur Sendung eine Web-Show gezeigt, in der Comedy-Star Cindy aus Marzahn und Reporter Ingo Wohlfeil alle Container-Katastrophen kommentieren. Dass die Online-Verbündeten den Redakteuren der gedruckten Ausgabe internes Wissen weitergegeben hätten, hält man bei Sat 1 jedoch für ausgeschlossen: Von absoluter Verschwiegenheit ist die Rede; außerdem hätten „Bild“ und bild.de „kaum etwas miteinander zu tun“. Wenn das die Springer-Redaktionen nicht mal anders sehen.

Zusätzlich zur Online-Verwertung schlachtet auch die ProSiebenSat1Media Group ihre eigene Sendung auf zwei Ablegern ordentlich aus. Nach Mitternacht können Zuschauer im Sixx-Programm bei „Promi Big Brother Late Night Live“ dranbleiben. Maxdome bietet sogar einen 24-Stunden-Stream für schlappe 16 Euro. Allerdings müssen Abonnenten dafür volljährig sein.

Die Promis wurden von der Redaktion schon für oben und unten eingeteilt

Das scheint sinnvoll zu sein, denn einige Promis haben ihre Container-Schamgrenze bereits äußerst niedrig angesetzt. Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe möchte lediglich vermeiden, dass seine „persönlichen Kronjuwelen in die Öffentlichkeit geraten“. Und „Der Wendler“ will die über 100 installierten Kameras vom Stutzen seiner Brusthaare ausschließen. Ansonsten ist aber alles erlaubt. Ob es im tabuisierten Badezimmer allerdings Warmwasser gibt, wird sich noch zeigen. Sechs der zwölf Promis sollen in der oberen Hälfte des Containers im Luxus schwelgen; die sechs anderen im Keller sitzen, in dem es mit Annehmlichkeiten nicht weit her ist. „Wer oben und unten lebt, wurde im Vorfeld redaktionell festgelegt“, sagt Sat-1-Sprecherin Feller. Die Kriterien für die Himmel-Hölle-Auswahl wollte sie aber nicht erläutern. Immerhin: Das Wohlstandsgefälle kann sich jeden Tag umkehren, denn im Container kann auf- und abgestiegen werden. Einzig einer der Bewohner muss sich keine Sorgen um sein Luxusleben im Käfig machen: Big Bro, der Teddyhamster.

Promi Big Brother – Das Experiment“, Sat 1, Freitags in den Live-Shows um 20 Uhr 15, Samstag bis Donnerstag um 22 Uhr 15

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