Medien: Sie lesen TV: Neue „Readings“ in Berlin
Das Prinzip ist einfach: Schauspieler sitzen im Halbkreis auf der Bühne und lesen in verteilten Rollen ein Drehbuch. Eine einzige Leseprobe gibt es vor dem Auftritt.
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Das Prinzip ist einfach: Schauspieler sitzen im Halbkreis auf der Bühne und lesen in verteilten Rollen ein Drehbuch. Eine einzige Leseprobe gibt es vor dem Auftritt. Der Rest ist spontan. „Readings“ nennt Heike-Melba Fendel dieses Konzept. Acht Jahre lang hat ihre Castingagentur „Barbarella Entertainment“ Readings in Deutschlands Großstädten veranstaltet. Nach dreijähriger Pause startet heute Abend eine neue Staffel in Berlin – mit einigen Änderungen.
Zunächst der Veranstaltungsort: Die Readings wechseln vom „Tränen“- in den „Admiralspalast“. Und es werden nicht mehr Drehbücher „aus der Giftkiste“ – nach dem Motto „Die besten Bücher werden nie verfilmt“ – gelesen, sondern Stoffe aus dem Kleinen Fernsehspiel des ZDF. „Sozusagen eine Drehbuch-Preview“, sagt Heike-Melba Fendel, denn am Ende der Performance sollen die Zuschauer das Drehbuch bewerten. Der Autor stellt sich ihrer Kritik. Verfilmt werden die Drehbücher auf jeden Fall, nur haben Autoren und Sender dann noch die Möglichkeit, sie zu überarbeiten.
Wie in den Jahren zuvor wird es auch heute Abend eine prominente Besetzung geben: Unter anderem lesen Hannah Herzsprung („Vier Minuten“), Heikko Deutschmann („Kanzleramt“) und der Theaterschauspieler Herbert Fritsch aus dem Drehbuch „Die Eisbombe“ von Oliver Jahn und Stéphane Bittuon. Die Geschichte ist eine schwarze Komödie über Zeiten, in denen Klimaterror und ÖkoÄngste auch vor einer Familie in einer norddeutschen Kleinstadt nicht Halt machen. Erst durch zwei Frauen findet der Zivildienstleistende Tom eine Perspektive für sein Leben.
„Readings – Neues von der Teststrecke“ ab heute Abend jeden letzten Montag im Monat um 20 Uhr 30 im Admiralspalast.
Carolin Jenkner
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