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Die CNN-Muttergesellschaft Warner Bros. Discovery teilte am Mittwoch mit, Chris Licht gehe mit sofortiger Wirkung.

© AFP/Dimitrios Kambouris

Trennung nach nur einem Jahr: Chris Licht ist nicht länger Chef des US-Senders CNN

Er hatte einen schwierigen Job angenommen, stand zuletzt wegen eines Interviews mit Trump in der Kritik. Jetzt ist die Zeit für Licht beim renommierten Sender zu Ende.

CNN-Chef Chris Licht verlässt nach Kritik wegen eines Trump-Interviews das Unternehmen. Die CNN-Muttergesellschaft Warner Bros. Discovery teilte am Mittwoch mit, Licht gehe mit sofortiger Wirkung. Ein Nachfolger werde derzeit gesucht, in der Zwischenzeit werde der US-Nachrichtensender vorübergehend von einem Team geführt.

„Ich habe großen Respekt vor Chris, persönlich und auf professioneller Ebene“, sagte WBO-Chef David Zaslav. „Es war klar, dass nicht leicht werden dürfte, CNN zu führen, insbesondere während einer Zeit mit Verwerfungen und Transformationen, und er hat den Job mit ganzem Herzen gemacht.“

Erst vergangene Woche hatte das Magazin Atlantic einen kritischen Bericht über Licht veröffentlicht. Ihm wurde vor allem vorgeworfen, dass CNN am 10. Mai eine Sendung mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Programm hatte. Darin hatte Trump falsche Behauptungen über seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 geäußert, angekündigt, viele Beteiligte des Sturms auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 zu begnadigen, und die CNN-Moderatorin Kaitlan Collins als „ekelhafte Person“ bezeichnet.

Licht hatte den CNN-Spitzenposten im Mai 2022 vom langjährigen Chef Jeff Zucker übernommen, der wegen einer Beziehung mit einer Kollegin gehen musste. In seiner Zeit sind die Zustimmungsraten für CNN gesunken, obwohl sich Licht darum bemüht hatte, den Sender attraktiver auch für republikanische Zuschauer zu machen. (Reuters)

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