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Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer SE, muss um sein Präsidentenamt beim BDZV kämpfen.

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Weiter an der Spitze des Verlegerverbandes?: Döpfner kämpft um sein Amt

Sollte die BDZV den Rücktritt von Präsident Mathias Döpfner fordern, werde er sich nicht widersetzen. Das sagte der Springer-Chef der FAZ.

Der in die Kritik geratene Präsident des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), Mathias Döpfner, wünscht sich eine grundlegende Klärung an der Verbandsspitze.

Es gehe um Grundsatzfragen, sagte der Springer-Vorstandschef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). Wenn eine Mehrheit der Mitglieder finde, dass er durch eine sehr unglückliche Formulierung in einem privaten Meinungsaustausch zur Belastung für den Verband geworden sei, dann werde er das selbstverständlich akzeptieren. Döpfner steht seit 2016 an der Verbandsspitze.

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Es sei wichtig, dass der BDZV nicht einfach zur Tagesordnung übergehe. „Ich erfahre zurzeit Kritik, aber auch viel Unterstützung von Mitgliedern und Landesverbänden. Als Präsident habe ich Wert darauf gelegt, dass das Thema auf der nächsten Sitzung besprochen wird“, sagte der 58-Jährige.

Das BDZV-Präsidium will sich in einer Sitzung am 24. November mit der Kritik an seinem Präsidenten befassen.

Sind Journalisten „Propaganda-Assistenten“?

Döpfner hatte in einer privaten und später durchgestochenen SMS im Kontext der Pandemiebekämpfung einen Vergleich mit dem „DDR-Obrigkeitsstaat“ gezogen und Journalistinnen und Journalisten als „Propaganda-Assistenten“ bezeichnet. Einzige Ausnahme: der damalige „Bild“-Chef Julian Reichelt.

Laut Recherchen des Investigativ-Teams der Ippen-Gruppe stammten Döpfners Äußerungen aus einer Nachricht an den Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre.

Der FAZ sagte Döpfner: „Vielleicht sehen wir uns alle, der Ehrlichkeit halber, unsere Aussagen in privaten Chats an. Ich fürchte, wer nicht über übermenschliche Kräfte verfügt, sagt da manchmal Dinge, die man besser nicht gesagt hätte, Dinge, die man wörtlich genommen so nicht meint, möglicherweise sogar Beleidigendes.“

Für diese Formulierung habe er sich „mehrmals und von Herzen entschuldigt“, sagte Döpfner und fügte hinzu: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich absolut nicht so denke.“ (mit epd)

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