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Werbung: Wirbel um stornierte Edeka-Anzeigen und -Spots

Die Einzelhandelskette Edeka hat Anzeigen in der "FTD" und Spots beim Fernsehsender RTL storniert - und sieht sich dem Vorwurf des Boykotts ausgesetzt.

Es war eine Meldung, die man sich bestimmt nicht im Jahr seines hundertjährigen Firmenjubiläums wünscht: Im März berichtete die „Financial Times Deutschland“ (FTD), dass die Einzelhandelskette Edeka beim Verkauf ihrer Tochterfirma Marktkauf an den Konkurrenten Rewe eine millionenschwere Mitgift zahlen musste. Der Konzern ging daraufhin juristisch gegen den Bericht vor. Inzwischen hat man sich auf einen Vergleich geeinigt. Damit ist die Sache rechtlich geklärt. Allerdings gibt es Wirbel, weil Edeka Anzeigen in der „FTD“ und Spots beim Fernsehsender RTL, der genau wie die Zeitung in Teilen zum Bertelsmann-Konzern gehört, stornierte. Bei Edeka versucht man den Vorwurf des Boykotts zu entkräften. Die Stornierung habe nichts mit der Berichterstattung der „FTD“ zu tun, es handele sich um „strategische Umschichtungen im Budget“, sagte Edeka-Sprecherin Marliese Kalthoff dem Tagesspiegel. Das Geld aus der Imagekampagne habe man in Preiswerbung umgeschichtet. Diese richte sich vor allem an Verbraucher und nicht an die Klientel der „FTD“, deren Leser häufig Entscheider in der Wirtschaft seien. Da sie nicht selbst einkaufen, brächten sie Supermarktpreisen eher wenig Interesse entgegen, so Kalthoff. psil

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