
In österreichischer Kaserne: Militärhunde töten einen Soldaten
Zwei Belgische Schäferhunde haben in Wien einen Hundeführer angefallen und getötet. Ein Kollege fand den toten Soldaten Stunden später in der Zwingeranlage.
Militärhunde haben in einer Kaserne in der Wiener Neustadt einen 31 Jahre alten Hundeführer getötet. Wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Wien mitteilte, haben die Hunde den Unteroffizier allem Anschein nach in der Zwingeranlage attackiert. Ein Kollege fand ihn dort mit tödlichen Verletzungen in der Nacht auf Donnerstag.
Der Soldat sei am Mittwoch gegen 16 Uhr zum Zwinger gegangen, um die Hunde zu versorgen. Rund acht Stunden später fielen einem diensthabenden Offizier bei der Kontrolle der Zwingeranlage zwei freilaufende Belgische Schäferhunde auf dem Kasernengelände auf. Ein Hundeführer, der die beiden Tiere wieder einsperren wollte, fand dann den toten Kollegen.
Österreichische Polizei leitet Ermittlungen ein
Die Erhebungen der Polizei seien bereits angelaufen, teilte das Verteidigungsministerium mit. „Das Bundesheer hat eine Unfallkommission eingerichtet, die unter anderem aus einem Veterinärmediziner, einem Arzt und einem Rechtskundigen besteht“, heißt es in einer Mitteilung.
Im Österreichischen Bundesheer werden derzeit 70 Militärhunde verwendet. Davon sind 41 Rottweiler, 15 Belgische und fünf Deutsche Schäferhunde sowie neun Labradore. (dpa, AFP)