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Nach Polizeischüssen auf eine Zwölfjährige: „Die Beamten haben es nicht anders gelernt“
Ein gehörloses Kind geht mit zwei Messern auf Polizisten zu, die schießen es nieder. Ist das verhältnismäßig? Kriminologe Rafael Behr ordnet ein.
Stand:
Herr Behr, in Bochum hat ein Polizist ein zwölfjähriges Mädchen, das mit zwei Messern auf ihn zukam, niedergeschossen und dabei lebensgefährlich verletzt. Warum wusste er sich nicht anders zu helfen?
Die Situation war überraschend, weil die Polizisten ein vermisstes Mädchen in Not suchten, das in seiner Wohngruppe als vermisst gemeldet worden war und dringend Medikamente brauchte. Und auf einmal stand dieses Mädchen mit zwei Messern vor ihnen. Die Polizisten wähnten sich wahrscheinlich in einer Notwehrsituation. Sie taten, was sie gelernt haben, wenn ein Mensch mit einem Messer ihnen nahe kommt. Sie wehrten sich.
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