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Der Angeklagte (l) steht beim Gerichtsprozess im Landgericht Hannover neben seinem Rechtsanwalt Mario Prigge.

© dpa/Julian Stratenschulte

Nach tödlichen Schüssen in Hannover: Angeklagter zu elf Jahren Haft verurteilt

Im Februar hat ein 22-Jähriger einen Mann nach einer körperlichen Auseinandersetzung an einer Haltestelle erschossen. Nun hat das Gericht eine Entscheidung getroffen.

Stand:

In dem Prozess um tödliche Schüsse an einer Haltestelle der Stadtbahn in Hannover hat das Landgericht Hannover den Angeklagten am Freitag wegen Totschlags und Waffendelikten zu elf Jahren Haft verurteilt.

Damit kam das Gericht nach der Beweisaufnahme zu einer anderen Bewertung der Tatnacht im Februar als Staatsanwaltschaft und Verteidigung, die beide einen Freispruch vom Vorwurf des Totschlags gefordert hatten, wie eine Gerichtssprecherin sagte.

In dem seit August laufenden Verfahren war unstrittig, dass der 22-Jährige im Februar einen 34 Jahre alten Mann erschossen hat. Allerdings will er nach eigenen Angaben in Notwehr gehandelt haben, da das spätere Opfer ein Messer gezückt haben soll.

Die Staatsanwaltschaft folgte der Darstellung der Notwehr und ließ den Vorwurf des Totschlags fallen. Sie plädierte nach Angaben der Gerichtssprecherin nur wegen Waffendelikten auf dreieinhalb Jahre Haft. Die Verteidigung plädierte zum Totschlagsvorwurf ebenfalls auf Freispruch, die Strafe für die Waffendelikte stellte die Verteidigung ins Ermessen des Gerichts.

Der Tat war eine körperliche Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und dem Bruder des Getöteten vorausgegangen. Bei dieser soll das spätere Opfer die beiden getrennt haben. Der 22-Jährige schoss während der Auseinandersetzung dann und traf den 34-Jährigen tödlich. (AFP)

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