
© dpa/Wolfgang Kumm
150 Meter in die Tiefe gestürzt: Bergsteiger aus NRW verunglückt am Watzmann tödlich
In den Berchtesgadener Alpen ist ein 42 Jahre alter Bergsteiger gestorben. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen galt als erfahren und war gut ausgerüstet.
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Am Watzmann in den Berchtesgadener Alpen in Bayern ist ein 42 Jahre alter Bergsteiger ums Leben gekommen. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen stürzte am Donnerstag oberhalb der sogenannten Wasserfallplatten an der Ostwand des Berges über 150 Meter in die Tiefe, wie die Polizei mitteilte.
Der Watzmann prägt den Blick auf das Berchtesgadener Land. Der dritthöchste Berg Deutschlands zieht viele Wanderer an – und wird oft unterschätzt.
Der Mann aus NRW war demnach mit zwei Begleitern aus Südbayern auf dem Berchtesgadener Weg oberhalb des Königssees unterwegs. Alle drei Bergsteiger seien erfahren und gut ausgerüstet gewesen, hieß es.
Polizei sieht bei Vorfall am Watzmann kein Fremdverschulden
Sie verstiegen sich allerdings und gerieten in Gelände mit Gras und Felsblöcken. Als das Trio den Fehler bemerkte und zurücksteigen wollte, brach dem 42-Jährigen ein größerer Fels aus – und er stürzte ab.
Zwei weitere Bergsteiger, die sich unterhalb der Wasserfallplatten befanden und den Sturz mitbekamen, setzten ebenso wie die beiden Begleiter des Abgestürzten einen Notruf ab. Die Bergwacht kam mit einem Rettungshubschrauber zum Unfallort, konnte dort aber nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Die Begleiter sowie die zwei Zeugen wurden ausgeflogen. Die Bergung des verunglückten Mannes durch die Polizeibergführer und die Bergwacht gestaltete sich in dem Gelände den Angaben nach äußerst schwierig.
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitagmorgen mitteilte, scheide nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Fremdverschulden aus, berichtete der Bayerische Rundfunk.
Auch eine Garantenstellung durch die Begleiter scheine nicht gegeben. Die weiteren Untersuchungen zu dem Unfall an der Watzmann-Ostwand führt die Polizeiinspektion Berchtesgaden, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein. (dpa, Tsp)
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