
© dpa/Dieter Leder
Containerbrand in Mannheim: 16 Polizisten nach Chemieunfall als verletzt gemeldet
Dutzende Fässer einer Chemikalie sind auf einem Werksgelände in Brand geraten. Die Ursache ist noch unklar. Der Einsatz der Feuerwehr dauert an.
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Nach einem Chemieunfall in Mannheim sind 16 Polizisten als verletzt gemeldet worden. Sie klagten unter anderem über Reizhusten und Atemwegsreizungen, wie die Polizei am Mittwoch mitteile. Der Einsatz auf dem Werksgelände im Mühlauhafen laufe weiter, der betroffener Container werde mit Wasser gelöscht. Damit soll er gekühlt werden. Zudem sollen austretende Dämpfe reduziert werden.
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Es könne weiterhin zu Geruchsbelästigungen in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen Jungbusch und Neckarstadt West kommen. Am Dienstagnachmittag war es zu einer chemischen Reaktion in einem Container in dem Hafen gekommen. Dort waren rund 200 Fässer mit Hydrosulfit gelagert, einem Hilfsmittel in der Textilindustrie, das unter anderem zum Bleichen verwendet wird.
Den Ermittlungen zufolge kam es womöglich zu einer Selbstzersetzung des Produkts. Dabei wurden Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze freigesetzt. Die Rauchwolke war zeitweise rund 150 Meter hoch. Die genaue Ursache für das Unglück blieb unklar.
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Bei Luftmessungen an verschiedenen Orten in der Stadt wurden in der Nacht keine erhöhten Werte gefunden.
Anwohner der betroffenen Stadtteile wurden auch am Mittwoch gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. (AFP)
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