
© Foto: AFP/Amy Beth Bennett
17 Menschen ermordet: Amokläufer von Parkland-Schulmassaker zu lebenslanger Haft verurteilt
Cruz hatte 2018 im US-Bundesstaat Florida 17 Menschen erschossen und 17 weitere verletzt. Der Verzicht auf die Todesstrafe sorgte bei den Hinterbliebenen für Empörung.
Stand:
Viereinhalb Jahre nach dem Schulmassaker von Parkland im US-Bundesstaat Florida mit 17 Toten ist der Täter zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung verurteilt worden. Richterin Elizabeth Scherer verlas am Mittwoch (Ortszeit) das Urteil wegen 17-fachen Mords. Bereits Mitte Oktober hatte sich ein Geschworenengericht gegen die Todesstrafe und für eine lebenslange Freiheitsstrafe für den 24-jährigen Nikolas Cruz ausgesprochen.
Cruz wurde zusätzlich zu lebenslanger Haft für jeden der 17 bei dem von ihm angerichteten Massaker Verwundeten verurteilt. Der Verzicht auf die Todesstrafe gegen Cruz hatte bereits im Oktober Empörung bei den Hinterbliebenen der Todesopfer ausgelöst.
In den zweitägigen Anhörungen vor der Urteilsverkündung hatten Eltern und weitere Verwandte mehrerer Todesopfer direkt gegenüber Cruz ihren Schmerz und ihre Wut zum Ausdruck gebracht. „Ich hoffe, dass der Schmerz für das, was Sie meiner Familie angetan haben, jeden Tag in Ihnen brennt und Sie traumatisiert“, sagte etwa nach Angaben der Radioanstalt National Public Radio (NPR) Lori Alhadeff, deren 14-jährige Tochter bei dem Massaker getötet wurde.
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Der damals 19-jährige Cruz hatte am Valentinstag 2018 mit einem halbautomatischen Gewehr das Feuer auf Schüler und Lehrer seiner ehemaligen Schule, der Marjory Stoneman Douglas High School, eröffnet. Er tötete 14 Schüler und drei Schulmitarbeiter und verletzte 17 weitere Menschen. Der Angriff in Parkland war eines der schlimmsten Schulmassaker in der US-Geschichte. Der kurz nach der Tat festgenommene Cruz bekannte sich vor Gericht des 17-fachen Mordes schuldig.
Das Parkland-Schulmassaker hatte über die USA hinaus für Entsetzen gesorgt. Überlebende der Attacke setzten bereits kurz nach dem Blutbad eine landesweite Schülerbewegung für schärfere Regulierungen des Waffenbesitzes in Gang. Einen Monat nach dem Massaker demonstrierten hunderttausende Menschen in der US-Hauptstadt Washington beim „March for Our Lives“ (Marsch für unsere Leben). Verschärfungen des Waffenrechts blieben aber weitgehend aus. (AFP)
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