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Krankenwagen

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Massenkarambolagen: 259 Fahrzeuge rasen auf A 2 ineinander – viele Verletzte

Starker Regen, tief stehende Sonne und überhöhte Geschwindigkeit: Bei Massenkarambolagen auf der Autobahn 2 zwischen Peine und Braunschweig sind 66 Menschen verletzt worden, zehn von ihnen lebensgefährlich.

Bei einer Serie von Massenkarambolagen auf der Autobahn 2 sind in Niedersachsen am Sonntagabend 66 Menschen verletzt worden. Zehn von ihnen kämpfen um ihr Leben. 21 Menschen erlitten schwere Verletzungen. Insgesamt waren nach Polizeiangaben 259 Autos in die Unfälle verwickelt – die Autobahnpolizei Braunschweig sprach von der größten Karambolage, die es bisher in ihrem Bereich gegeben hat. Die Aufräumarbeiten dauerten am Montagmorgen noch an.

Zu der Unfallserie kam es, als bei starkem Regen und anschließend tief stehender Sonne viele Fahrer die Kontrolle über ihre Autos verloren. Die erste Kollision gab es bei Hämelerwald in Richtung Hannover. Dann gab es eine Vielzahl von kleineren und größeren Folgeunfällen: In rund zwei Stunden krachte es auf einer Strecke von etwa 30 Kilometern zwischen Lehrte bei Hannover und Braunschweig immer wieder.

Ein Grund für die Vielzahl der Beteiligten war nach erster Einschätzung der Polizei auch, dass viele Fahrer bei dem schlechten Wetter zu schnell unterwegs waren und zu wenig Abstand zum Vordermann hielten. Die tiefstehende Sonne behinderte die Sicht erheblich, sagte ein Sprecher der Braunschweiger Autobahnpolizei.

Die A 2 wurde an mehreren Stellen voll gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet, es gab kilometerlange Staus. Zwischen Braunschweig-Nord und Watenbüttel hatten die Helfer auch am Montagmorgen noch mit den Aufräumarbeiten zu tun. Der Abschnitt zwischen Watenbüttel und Hämelerwald war hingegen wieder freigegeben. Insgesamt rund 340 Helfer der Feuerwehr und der Rettungsdienste waren im Einsatz. Die Verletzten wurden auf mehrere Krankenhäuser in der Region verteilt.

Die genaue Rekonstruktion des Unfallhergangs wird nun zu einem Puzzlespiel für die Polizei: "Wir müssen alle Daten über Verletzte und abgeschleppte Fahrzeuge einzeln zusammensuchen. Das wird mindestens bis mittags dauern", sagte einer der Ermittlungsleiter. Der Sachschanden wird nach ersten Schätzungen auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert.

Quelle: ZEIT ONLINE, cl, dpa

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