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Noch nie erwischte die Polizei in München so viele alkoholisierte Verkehrsteilnehmer.
© oto: Felix Hörhager/dpa

Bilanz des Oktoberfests in München: 414 E-Tretrollerfahrer verlieren Führerschein wegen Trunkenheit

Für Hunderte Wiesnbesucher wird ein bitterer Nachgeschmack bleiben: Insgesamt erwischte die Polizei 774 Verkehrsteilnehmer mit zu viel Promille.

Beim Oktoberfest hat es in diesem Jahr einen Rekord an Alkoholfahrten gegeben. Ein Grund waren die E-Tretroller. Die Polizei stoppte in den beiden Festwochen 774 Verkehrsteilnehmer alkoholisiert, 414 von ihnen waren auf E-Scootern unterwegs, wie die Polizei am Sonntag zum Abschluss des Volksfestes berichtete.

Bei 469 Verkehrsteilnehmern wurde der Führerschein sogar sofort sichergestellt, davon wiederum 254 E-Scooter-Fahrer. Die Regelungen für die E-Tretroller würden vermutlich auch deshalb nicht eingehalten, da die Fahrzeuge nicht als ernstzunehmendes Verkehrsmittel betrachtet würden, sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins. Viele sähen in den Rollern ein Lifestyle-Produkt oder Spielzeug - und nutzten sie entsprechend.

Aber auch viele Autofahrer hätten noch nicht verstanden, dass die Polizei nicht nur auf der Wiesn selbst unterwegs sei, sagte da Gloria Martins. Denn auch bei den sonstigen Alkoholfahrten gab es eine Zunahme: 360 Autofahrer wurden alkoholisiert erwischt, im Vorjahr waren es 332 gewesen. Bei 215 wurde der Führerschein sofort sichergestellt (2018: 192)

Beamte und Sicherheitskräfte mussten zudem 1100 Scooter-Fahrer an den Sperrzonen rund um das Festgelände abweisen - für die Roller galten dieselben weiträumigen Straßensperrungen rund um das Volksfest wie für Autos. Während der Wiesnzeit gab es im Münchner Stadtgebiet 21 Unfälle mit E-Scootern, dabei wurden 15 Menschen verletzt. Bei 13 Unfällen war Alkohol im Spiel. (dpa)

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