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Shi Yongxin, Abt des chinesischen Shaolin-Klosters in Henan, spricht 2012 auf einer Pressekonferenz im Chinesischen Kulturzentrum in Berlin.

© dpa/Ole Spata

Abt des weltberühmten Shaolin-Klosters: „CEO-Mönch“ Shi in China wegen Veruntreuung verhaftet

Abt Shi Yongxin hat das Shaolin-Kloster zu einer international bekannten Marke gemacht. Nun wurde er im Zuge eines Korruptionsfalls verhaftet. Es sind nicht die ersten Vorwürfe gegen ihn.

Stand:

Der Abt Shi Yongxin des weltberühmten Shaolin-Klosters wurde verhaftet. Wegen des Verdachts der Veruntreuung von Geldern sowie Bestechung hat die Staatsanwaltschaft von Xinxiang in der zentralchinesischen Provinz Hunan die Verhaftung von Shi genehmigt, heißt es in einer Mitteilung. Nähere Details sind bislang nicht bekannt.

Bereits seit mindestens Juli wurde gegen den 60-Jährigen ermittelt. Damals hieß es, dass Shi Yongxin unter anderem auch gegen buddhistische Vorschriften verstoßen habe, indem er über einen längeren Zeitraum Beziehungen zu mehreren Frauen unterhielt und mindestens ein Kind zeugte.

Das im Jahr 495 gegründete Shaolin-Kloster in der zentralchinesischen Provinz Henan ist nicht nur ein religiöser Ort, sondern auch weltbekannt für seine Kung-Fu-Tradition. Shi trat dem Tempel 1981 bei und wurde 1999 zum Abt ernannt.

Shi hat als „CEO-Mönch“ bereits früher Kritik auf sich gezogen

Staatliche Medien in China bezeichneten ihn als „CEO-Mönch“, weil er mit kommerziellen Aktivitäten wie Kung-Fu-Shows und Fanartikeln das Shaolin-Kloster zu einer weltweiten Marke machte. Jährlich strömen Millionen Besucher zum Kloster. Allerdings gab es an der Kommerzialisierung auch Kritik.

Shi wurde laut lokalen Medienberichten bereits vor etwa zehn Jahren beschuldigt, mehrere Kinder gezeugt und Gelder veruntreut zu haben. Damals verschwand er für einige Zeit aus der Öffentlichkeit. Eine Untersuchung sprach ihn später jedoch von den Vorwürfen frei. (dpa)

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