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: Sänger Aaron Carter, aufgenommen in Berlin (Archivbild) (zu dpa: «US-Sänger Aaron Carter ist tot») Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/ pa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild

„Im Moment wird seine Todesursache untersucht“: US-Sänger Aaron Carter im Alter von 34 Jahren gestorben

Aaron Carter wurde als Sänger schon im Kindesalter zum Star. Der jüngere Bruder des „Backstreet Boys“ Nick Carter hatte zeitlebens mit Medikamenten- und Drogensucht zu kämpfen.

| Update:

US-Sänger Aaron Carter ist tot. Das berichtete sein Agent Roger Paul auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf die Mutter Carters. „Sie rief mich an und sagte, ihr Sohn sei tot“, sagte Paul in einem Telefonat. Der ehemalige Kinderstar wurde 34 Jahre alt.

Alle weiteren Einzelheiten und Umstände würden geklärt und dann mitgeteilt, hieß es. Die Polizei von Los Angeles bestätigte auf Nachfrage einen Einsatz in Lancaster im US-Bundesstaat Kalifornien, gab aber keine Details bekannt.

Berichte, nach denen Carter in einer Badewanne gefunden wurde, blieben zunächst unbestätigt. In einer schriftlichen Stellungnahme des Managements hieß es: „Wir sind sehr traurig und schockiert, heute den Tod von Aaron Carter zu bestätigen. Im Moment wird seine Todesursache untersucht.“ Man bitte um Rücksicht auf die Familie.

Carter kämpfte mit Medikamenten- und Drogensucht

Carter hatte zuletzt immer wieder mit psychischen Problemen sowie Medikamenten- und Drogensucht gekämpft.

Der jüngere Bruder von „Backstreet Boy“ Nick Carter feierte Ende der 90er Jahre mit Hits wie „Crush On You“ und „Aaron’s Party“ große Erfolge - da war er noch ein Kind.

Seitdem hat er sich immer wieder eher erfolglos an einem Comeback versucht. Im Rahmen einer Welttournee machte er 2015 auch in Deutschland Station.

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Geschwister Nick und Angel beantragten Kontaktverbot

Zuletzt machte der weltbekannte Teeniestar aber eher mit schlechten Nachrichten von sich reden. Die beiden Brüder Nick und Aaron zofften sich öffentlich - und machten sich schlimme Vorwürfe. Im Jahr 2019 behauptete Nick, sein jüngerer Bruder habe Drohungen gegen die Familie ausgesprochen.

Auch mit seiner Zwillingsschwester Angel hatte Aaron sich in den Haaren - schließlich beantragten Nick und Angel ein Kontaktverbot.

Häufig äußerte Aaron Carter sich zuletzt öffentlich über seine Drogen-Vergangenheit. Vor rund drei Jahren sagte er, er nehme mehrere Medikamente, um seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. Auch politisch positionierte sich Carter und erklärte 2016, dass er bei der US-Präsidentschaftswahl Donald Trump wählen wolle.

Von Carters Management hieß es am Samstag, dass Carter immer versucht habe, die Dinge in Ordnung zu bringen und Wiedergutmachung zu leisten. „Aaron Carter hat das Leben wirklich geliebt.“

Aaron wusste, dass er manchmal nicht die besten Entscheidungen traf, aber er litt unter den Folgen davon.

Aaron Carters Management

Carter hinterlässt kleinen Sohn Prince

Vor knapp einem Jahr war dann das erste Kind des Sängers zur Welt gekommen. „Prince ist kostbar, ich liebe dich, Sohn“, schrieb er damals, zur Geburt im November 2021, auf Instagram.

Eine Woche später trennte er sich von der Mutter, seiner Verlobten Melanie Martin. Aus „persönlichen Gründen“ gehe man getrennte Wege, schrieb er auf Twitter. In mehreren Botschaften beklagte sich Carter über angebliche Lügen und Einmischungen seiner Familie. Seiner Ex-Verlobten warf er damals vor, heimlich Kontakt mit seiner Zwillingsschwester zu unterhalten.

Er sei von seiner Familie betrogen und hintergangen worden, schrieb Carter damals. Sie habe sich darum bemüht, ihn unter Vormundschaft zu stellen. Es sei nun seine wichtigste Aufgabe, sich als alleinstehender Vater ganz um seinen Sohn Prince zu kümmern.

Probleme eines Kinderidols

In den vergangenen Jahren hatte sich Carter im Internet auch immer wieder öffentlich mit Unbekannten gestritten, die ihn provozierten oder sich über sein Gesichtstattoo lustig machten.

Von vielen wurden die Probleme Carters als Folge seines frühen Ruhms gesehen. Experten weisen immer wieder auf den hohen Druck hin, denen Kinder und Jugendliche vor allem in der US-Unterhaltungsindustrie ausgesetzt sind.

Zu den Kameras und Mikrofonen, die ständig auf die jungen Prominenten gerichtet sind, kamen in den vergangenen zehn Jahren auch noch verstärkt die sozialen Medien und das Internet. Die Kinder-Idole müssen nur nach ihrem Namen suchen, um in die aggressiv brodelnde Gerüchteküche um ihr Privatleben einzutauchen. (dpa)

Haben Sie Selbstmordgedanken? Vertrauen Sie sich jemandem an. Hilfe gibt es rund um die Uhr, auch anonym, bei der Telefonseelsorge, 0800 111 0 111. Auch der Berliner Krisendienst ist rund um die Uhr an neun Berliner Standorten erreichbar. Speziell an junge Menschen richten sich die Beratungsangebote von Neuhland, 030 873 01 11, Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr. Der Tagesspiegel berichtet nur in Ausnahmefällen über Suizide.

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