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Panorama: Amoklauf an US-Highschool: Viele US-Schüler drohen mit Amoklauf

Nach dem Amoklauf an einer kalifornischen High School reißt die Serie von Drohungen und Gewalt an US-Schulen nicht ab. "Hätte ich Zugang zu einer Pistole, würde ich genauso handeln wie Charles Andrew Williams", schrieb ein Teenager in einer E-Mail an den Fernsehsender CNN.

Nach dem Amoklauf an einer kalifornischen High School reißt die Serie von Drohungen und Gewalt an US-Schulen nicht ab. "Hätte ich Zugang zu einer Pistole, würde ich genauso handeln wie Charles Andrew Williams", schrieb ein Teenager in einer E-Mail an den Fernsehsender CNN. Millionen von Zuschauern lief es eiskalt den Rücken herunter. Williams hatte am letzten Montag in seiner Schule in San Diego zwei Mitschüler erschossen und 13 Menschen verletzt. Für einige Jugendliche ist er nun offenbar ein Held. Alle Schulen in San Diego sind mit Wachmännern ausgestattet, um Nachahmer abzuschrecken.

"Williams Werk" sei noch nicht beendet, provozierte ein Schüler der Santana High School nach der Bluttat seine Umwelt. Die Schule wird nun vorerst geschlossen. Die Behörden haben kapituliert. Sie begründeten den Schritt damit, dass sie die Sicherheit der Schüler nicht gewährleisten könnten.

In Kalifornien wurden elf Schüler wegen ähnlicher Drohungen festgenommen. Andere wurden vorübergehend von den Schulen verwiesen. Die Welle der Einschüchterung zieht inzwischen über das gesamte Land. Im Bundesstaat Wisconsin hatte ein 14 Jahre alter Junge eine Todesliste mit 70 Namen in einen Internet-Chatroom gestellt. Ein 15- Jähriger in Harlington (Texas) wurde von einer High School verwiesen - bei ihm war eine schwarze Liste mit 40 Namen vor allem aus den Sportmannschaften der Schule gefunden worden.

In Albany stahl ein 17-Jähriger eine Pistole mit 22 Kalibern aus einem verschlossenen Fach seines Vaters und brachte sie in die Schule. Mit dabei hatte er eine üppige Ladung Munition. In Pennsylvania wurde ein Schüler festgenommen, der eine Drohung an die Toilettentür geklebt hatte. Ein 13-Jähriger in Cincinnati hatte eine Liste mit 22 Schülern, die Ziele einer Bombe sein sollten. Nur einen Tag nach der Schießerei in San Diego hatte ein Mädchen in einer katholischen High School in Pennsylvania das Feuer eröffnet und einem Mädchen durch die Schulter geschossen. Politiker hielten sich mit Kommentaren auffällig zurück. Mit dem Amtsantritt von Präsident Bush hat sich das politische Klima zu Gunsten der Waffenlobby verschoben.

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