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Panorama: Atomstrom als Ökostrom deklariert?

Berlin - Europäische Stromanbieter tricksen nach Informationen des „Spiegels“ ihre Kunden gezielt aus. Sie etikettierten Atom- oder Kohlestrom einfach in Ökostrom um.

Berlin - Europäische Stromanbieter tricksen nach Informationen des „Spiegels“ ihre Kunden gezielt aus. Sie etikettierten Atom- oder Kohlestrom einfach in Ökostrom um. Eine legale Praxis, die durch Ökozertifikate möglich sei.

Als „reinen Verschiebebahnhof“ bezeichnete es Thorsten Kasper von der Verbraucherzentrale. Uwe Leprich von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes sprach gegenüber dem Blatt von einer „Täuschung des Verbrauchers“.

Nach dem Bericht kauft ein Stromversorger Strom an der Börse, etwa aus dem AKW Krümmel, für 7 Cent je Kilowattstunde. Den veredele er dann mit einem Ökozertifikat eines norwegischen Wasserkraftwerks, was ihn lediglich noch mal 0,05 Cent pro Kilowattstunde koste. Seinen Graustrom darf er dann als Ökostrom verkaufen.

Der norwegische Betreiber müsse im Gegenzug die entsprechende Menge seines Ökostroms dann in konventionell erzeugten Strom umetikettieren, berichtet der „Spiegel“. Diesen für Stromkunden in etlichen europäischen Ländern wenig transparenten Tausch ermögliche das „Renewable Energy Certificate System“ (RECS). Tsp

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