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Panorama: Auf zum Klassentreffen nach 52 Jahren

Erst hat man kein Interesse, dann sind die Kinder da, und schließlich steckt man in der Berufsmühle. Wer denkt da schon an Klassentreffen?

Erst hat man kein Interesse, dann sind die Kinder da, und schließlich steckt man in der Berufsmühle. Wer denkt da schon an Klassentreffen? Erst so nach 20, 30 Jahren, wenn etwas Ruhe ins Leben kommt, dann fängt man an, sich zu erinnern. Sucht Adressen, telefoniert rum.

Aber irgendeiner muss den Anfang machen, muss die Mühen auf sich nehmen. Nicht zu jeder Klasse gehört so eine gute Seele mit Organisationstalent. Aber die 9a, Abschlussjahrgang 1953 der 6. Oberschule Praktischen Zweigs in Wedding, die hat so einen in ihren Reihen: Manfred „Manne“ Foede. Er hat mit viel Recherchetalent das Klassentreffen zum 50jährigen Abschluss organisiert. Das war 2003, und weil es so schön war, kamen Sonntag wieder alle zusammen.

Zuerst wurde die DVD vom ersten großen Wiedersehen vor zwei Jahren gezeigt. Da erzählen sie alle, wie sie durchs Leben kamen. Wie sie Schneiderinnen wurden, Fahrzeugbauer oder Tankwarte. Manche bildeten sich fort wie Manfred Foede, der zehn Jahre lang Vorsitzender der Berliner IG-Metall war, oder wie Günter Fielitz, der Bauführer in Long Island wurde und extra aus den USA angereist ist. Stolz auf sie ist vor allem ihr Lehrer Ulrich Kledzik. Er hat damals mit ihnen sein 2. Staatsexamen abgelegt und dann Karriere gemacht. War Honorarprofessor an der TU, Oberschulrat in der Bildungsverwaltung.

Am Schluss werden wieder die alten Fotos angesehen, es wird viel gelacht und von den Enkeln erzählt. „Haste jut jemacht, Manne!“, sagt eine von ihnen. Es war nicht das letzte Klassentreffen. sve

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