Schifffahrt: Aufatmen auf dem Rhein
Nach fünf Tagen Rhein-Sperrung bei Köln ist Europas wichtigste Wasserstraße am Abend wieder für die Schifffahrt freigegeben worden. Fünf Tage dauerte die Bergung der Container nach der Havarie eines Frachters.
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Köln - Wasserschutzpolizei und Wasser- und Schifffahrtsverwaltung lenkten nun den gewaltigen Schiffsandrang in geordnete Bahnen, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Bei der Havarie des Frachters "Excelsior" am Sonntag waren 32 Container über Bord gegangen. Die Bergungsarbeiten hatten sich zuletzt als sehr schwierig erwiesen.
Die Aufhebung der Sperrung konnte nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Köln erfolgen, nachdem bei einer weiteren Untersuchung der Fahrrinne im gesperrten Streckenbereich keine Hindernisse festgestellt wurden. Der Schiffsverkehr sei unter Aufsicht von insgesamt sieben Einsatzfahrzeugen des Amtes und der Wasserschutzpolizei wieder aufgenommen worden.
Wettlauf mit der Zeit
Die Arbeiten mit fünf Spezialschiffen, vier Peilschiffen und zahlreichen Tauchern wurden vor der Freigabe zum Wettlauf mit der Zeit. Der Druck auf die Behörden, den 20-Kilometer langen Abschnitt wieder freizugeben, wuchs angesichts des erwarteten hohen Millionen- Schadens deutlich. Durch das Frachter-Unglück und die Sperrung entstand den Reedern laut Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt ein Gesamtschaden in Millionenhöhe, der sich mit jedem weiteren Tag erhöhte.
Um ein Chaos bei der Auflösung des Staus zu vermeiden, lenkte die Wasserschutzpolizei den Verkehr und sorgte für eine Abfahrt im Perlenketten-Prinzip. Damit wurde die Geduld der Kapitäne erneut auf die Probe gestellt, denn sie durften nur hintereinander fahren, Überholmanöver waren aus Sicherheitsgründen strikt verboten. (tso/dpa)
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