
© dpa/Friso Gentsch
Aufklärung gefordert: Polizei ermittelt nach Brand auf Moscheegelände in Hannover
Nach einem Brandanschlag auf eine Gaststätte und eine Moschee in Hannover hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.
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Nach dem Brand im Außenbereich einer Gaststätte und angrenzender Moschee in Hannover haben Polizei und Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. In der Nacht zu Dienstag war laut bisherigen Polizei-Erkenntnissen ein Molotow-Cocktail auf das Gebäude geworfen worden. Personen wurden nicht verletzt, wie eine Polizei-Sprecherin auf Nachfrage bestätigte.
Bei der Moschee handelt es sich um ein Gebetshaus der Islamischen Gemeinde Milli Görüs (IGMG). Sowohl IGMG wie auch der Rat Islamischer Gemeinden, die Schura Niedersachsen, sprachen in einer Mitteilung von einem Anschlag und forderten eine „lückenlose Aufklärung“. Recep Bilgen, Vorsitzender der Schura Niedersachsen, nannte den Vorfall ein „alarmierendes Zeichen für die steigende Islamfeindlichkeit in unserer Gesellschaft“.
Der Brand war in der Nacht noch vor Eintreffen der Feuerwehr von Passanten gelöscht worden. Durch das Feuer wurden die Fassade des Gebäudekomplexes, Fenster und davor stehende Stühle beschädigt, so die Polizeisprecherin. Derzeit liefen die Ermittlungen von Kriminalpolizei, Brandermittlern und Staatsschutz in alle Richtungen.
Erst am Montag wurde in Solingen der Opfer des rassistisch motivierten Brandanschlags in Solingen vor 30 Jahren gedacht. Vier Männer hatten am 29. März 1993 nachts Feuer an das Wohnhaus einer türkischstämmigen Familie gelegt. Zwei junge Frauen und drei Mädchen starben bei dem Anschlag.
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