Panorama: Ausnahmen - nicht die Regel
Innerhalb kurzer Zeit haben zwei Berliner Privatschulen großen öffentlichen Wirbel ausgelöst – und, was schwerer wiegt, die betroffenen Schüler, Eltern und Lehrer erheblich verunsichert: Unterricht fiel aus, Existenzen standen und stehen auf dem Spiel, die Zukunft ist ungewiss. Schon reibt sich mancher Gegner freier Schulen die Hände und hofft, dieses doppelte Debakel könne dazu führen, die andauernde Gründerzeitstimmung für freie Schulen in Berlin zu beenden.
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Innerhalb kurzer Zeit haben zwei Berliner Privatschulen großen öffentlichen Wirbel ausgelöst – und, was schwerer wiegt, die betroffenen Schüler, Eltern und Lehrer erheblich verunsichert: Unterricht fiel aus, Existenzen standen und stehen auf dem Spiel, die Zukunft ist ungewiss. Schon reibt sich mancher Gegner freier Schulen die Hände und hofft, dieses doppelte Debakel könne dazu führen, die andauernde Gründerzeitstimmung für freie Schulen in Berlin zu beenden.
Diese Hoffnung dürfte allerdings verfrüht sein. Denn so dramatisch die konkreten Fälle auch sind, so stehen sie doch als Ausnahmen da. Seit Jahren sind keine vergleichbaren Fälle bekannt geworden – und das, obwohl es in Berlin 295 freie Schulen gibt. Angesichts der schwierigen finanziellen Bedingungen, unter denen diese Schulen über Jahre aufgebaut werden müssen, und angesichts dessen, dass viele dieser Schulen nur deshalb über die Runden kommen, weil Eltern und Lehrer sich erheblich engagieren, ist es erstaunlich, dass nicht mehr Probleme auftreten. Und schließlich: Auch an den staatlichen Schulen läuft ja nicht alles glatt. Da gibt es Problemschulen, die jahrelang ohne Leiter auskommen müssen, da gibt es Schulen, die vor Schmutz stinken, und es gibt Unterrichtsausfall ohne Ende. Schule bleibt ein schwieriges Feld: Eltern müssen wachsam sein – egal ob an öffentlichen oder an freien Schulen. sve
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