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Die blinde Rundfunksprecherin und Behindertenaktivistin Lucy Edwards posiert mit der ersten blinden Barbie.

© dpa/PA Media/Mattel

Barbie mit Blindenstock: Mattel präsentiert neue inklusive Puppen

Zwei neue Barbies sollen mehr Vielfalt in das Puppensortiment von Mattel bringen: Die eine ist blind, die andere soll Menschen mit Down-Syndrom repräsentieren – und ist schwarz.

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Barbie gibt es nun auch mit einer Sehbehinderung. Der Spielzeughersteller Mattel setzt damit seine Bemühungen fort, ein breiteres Abbild der Gesellschaft zu zeigen. Die neue Puppe hat einen Stock und trägt eine Sonnenbrille, wie das Unternehmen mitteilte. Die Verpackung sei mit Brailleschrift versehen, einer Blindenschrift.

„Durch diese neuen Puppen können noch mehr Kinder eine Barbie finden, die sie selbst repräsentiert, und mit ihr ihre eigenen Geschichten erzählen“, hieß es in der Mitteilung. An der Entwicklung der Puppe seien Vertreter von Blindenverbänden beteiligt gewesen.

Durch diese neuen Puppen können noch mehr Kinder eine Barbie finden, die sie selbst repräsentiert.

Mattel

„Für mich ist das ein weiterer Schritt auf dem Weg, dass wir endlich eine Welt schaffen, die dazu gemacht ist, dass blinde, junge Menschen sich entfalten können“, teilte die britische Journalistin und Aktivistin Lucy Edwards, die selbst blind ist, der Nachrichtenagentur PA mit.

Schwarze Barbie mit Down-Syndrom

Neben der blinden Barbie befindet sich in der neuen Puppenkollektion zudem eine schwarze Barbie mit Down-Syndrom. Sie wurde zusammen mit der US-amerikanischen Down-Syndrom-Gesellschaft NDSS entwickelt. Sie hat laut Mattel einen anderen Körperbau als die bekannten Puppen, um „die körperlichen Merkmale von Menschen mit Down-Syndrom genau darzustellen“.

Zudem trage sie auf Wunsch der Schwarzen Down-Syndrom-Community eine Flechtfrisur. „Wir sind stolz darauf, mit Barbie zusammenzuarbeiten, um unsere vielfältige und wunderschöne Welt widerzuspiegeln“, zitiert Mattel die Präsidentin und CEO der NDSS Kandi Pickard.

Die erste Barbie wurde 1959 vorgestellt. Seitdem gibt es immer wieder Diskussionen, ob die Puppe ein unrealistisches und einseitiges Körperbild zeigt. Barbie hat schon viele verschiedene Berufe verkörpert. Mittlerweile gibt es sie mit unterschiedlichen Merkmalen, etwa als Barbie im Rollstuhl oder mit Down-Syndrom – bislang aber nur mit heller Hautfarbe. (dpa/Tsp)

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