Rhein: Binnenschiff gesunken - ein Toter
Auf dem Rhein bei Ginsheim-Gustavsburg in der Nähe von Mainz ist am Samstag ein Arbeitsschiff gekentert und gesunken. Rettungskräfte konnten einen 77 Jahre alten Mann nur noch tot bergen. Nach Vermissten wird noch gesucht.
Wiesbaden - Ein oder zwei weitere Menschen, darunter der Besitzer, seien vermutlich außerdem an Bord gewesen. Bei der Suche nach ihnen waren Taucher und ein Hubschrauber im Einsatz. Da das Schiff die Fahrrinne blockierte, wurde der Rhein bei Kilometer 492 komplett für den Schiffsverkehr gesperrt. Bis zum Abend bildete sich ein Stau aus etwa 30 Schiffen.
Das Arbeitsschiff eines privaten Unternehmens sei rheinabwärts in Richtung Mainz unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Ein Fahrgastschiff hatte die Polizei gegen 8.30 Uhr über den Unfall informiert. Auf Grund der Zeugenaussagen gingen die Beamten von drei Menschen auf dem verunglückten Schiff aus. Angehörige des Opfers hätten hingegen berichtet, dass nur zwei Menschen an Bord gewesen seien, sagte der Sprecher.
Wasserstraße für Schifffahrt gesperrt
Warum das rund 15 Meter lange und etwa vier Meter breite Boot kenterte und sank, sei noch völlig unklar, sagte der Polizeisprecher. Die Suche nach den Vermissten solle am Sonntag fortgesetzt werden. Falls es dem herbeigerufenen Bergungsschiff nicht gelinge, das Wrack bis zum Abend aus der Wasser zu ziehen, müsse ein Kranschiff aus Speyer oder Koblenz zu Hilfe kommen. Dann könnte sich die Bergung bis Ostersonntag verzögern. In diesem Fall solle der Schiffsverkehr mit einer Einbahnregelung wieder aufgenommen werden, damit die Berg- und Talfahrer abwechselnd die Unfallstelle passieren könnten.
Am 25. März hatte ein Frachter vor Köln-Zündorf 32 seiner insgesamt 103 Container verloren. Wegen der im Rhein versunkenen Transportbehälter war der Kölner Stromabschnitt über Tage für die Schifffahrt gesperrt. (tso/dpa/AFP)