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Mit einem Bagger wurde die Barrikade der Klimaaktivisten kurzerhand abgebaut.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Braunkohledorf in NRW: Polizei räumt erneut Barrikaden bei Lützerath

Der von Klimaaktivisten besetzte Weiler Lützerath soll demnächst geräumt werden. Zahlreiche Polizisten sind rund um den Ort im Einsatz und bauen bereits einzelne Barrikaden ab.

Die Polizei hat erneut Barrikaden an dem von Klimaaktivisten besetzten Ort Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier geräumt. Bauarbeiten des Essener Energiekonzerns RWE hätten die Entfernung einzelner Barrikaden erfordert, teilte die Aachener Polizei am Donnerstag mit. Eine Person habe dabei Widerstand geleistet und sei in Gewahrsam genommen worden, erklärte eine Polizeisprecherin. Das alles sei aber vor Lützerath geschehen – nicht im Ort selbst.

Auch die Aktivisten in dem Weiler, der zur Kohlegewinnung abgebaggert werden soll, berichteten von Räumungsaktionen an einer Barrikade. Sie riefen zur Unterstützung auf. Man befürchtete unter anderem, dass eine auf Stelzen stehende Hütte im Vorfeld des Tagebaus – in der Nähe der Abbruchkante – geräumt werden könnte.

Lützerath ist ein kleiner Weiler bei Erkelenz im Kreis Heinsberg. In den Häusern, deren einstige Bewohner weggezogen sind, leben Aktivisten, die um den Ort kämpfen wollen. Das Dorf soll der Erweiterung des großen Braunkohletagebaus Garzweiler weichen, was den Ort zu einem Symbol von Klimaschützern in ihrem Kampf gegen die Kohleverstromung macht.

Für das Abbaggern und Verbrennen der Kohle sehen die Aktivisten keine Notwendigkeit. Grundstücke und Häuser gehören allerdings dem Energiekonzern RWE. Zur Vorbereitung einer möglichen Räumung sind seit Montag viele Polizisten rund um Lützerath im Einsatz. Mit der Räumung selbst wird allerdings frühestens in der kommenden Woche gerechnet. (afp/dpa)

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