
© Hendrik Schmidt/dpa
Terrorverdacht im nordhessischen Spangenberg: Bundesanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Kommunalwahl-Kandidaten der CDU
Im September wurden bei einem 20-Jährigen Sprengsätze entdeckt. Die Ermittlungen zeigten, dass der Mann bei einer Kommunalwahl für die CDU kandidierte.
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Im Fall eines Terrorverdächtigen aus dem nordhessischen Spangenberg hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen. Gegen den Beschuldigten bestehe insbesondere der dringende Tatverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, teilte ein Sprecher am Donnerstag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die „Frankfurter Rundschau“ vorab darüber berichtet.
Bei dem 20-Jährigen waren nach bisherigen Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft unter anderem rund 600 selbstgebaute Kleinsprengkörper gefunden worden. Auch ein rassistisches Manifest wurde demnach entdeckt. Die Wohnung des Verdächtigen in der Kleinstadt im Schwalm-Eder Kreis war ursprünglich wegen eines möglichen Waffendelikts durchsucht worden.
Die CDU Spangenberg ist "schockiert und entsetzt"
Nach Informationen der CDU Spangenberg hatte der 20-Jährige bei der Kommunalwahl 2021 als freier Bewerber für die Stadtverordnetenversammlung Spangenberg kandidiert. Seine Absichten seien der Partei nicht bekannt gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Partei gab sich "schockiert und entsetzt über den Unterwanderungsversuch eines offenbar rechtsextremen jungen Mitbürgers unserer Stadt".
Der Auszubildende sitzt seit Mitte September in Untersuchungshaft. Im hessischen Innenausschuss hatte Minister Peter Beuth (CDU) zudem berichtet, dass die Terrorermittlungen auf weitere Personen ausgeweitet worden seien. (dpa)
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