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Internet: Computer-Wurm mit BKA-Absender

"Sie besitzen Raubkopien", lautet der Betreff einer E-Mail mit Absender des Bundeskriminalamts. Die Behörde warnt davor, den Datenanhang der Mails zu öffnen. Es handle sich dabei um einen Wurm des Typs Sober.

Wiesbaden - «Tausende von besorgten Bürgern rufen bei uns an», berichtete ein BKA-Sprecher am Dienstag in Wiesbaden. Die BKA-Mitarbeiter hatten am Telefon denselben kurzen Rat parat wie in einer Pressemitteilung: «E-Mail- Anhänge auf jeden Fall löschen!» Außerdem sollte Betroffene einen Virenscanner über den Rechner laufen lassen.

An den Mails hängt ein so genannter Wurm, der sich beim Öffnen automatisch an die im Adressbuch des Rechners gelisteten Adressen weiterversendet. Der Betreff der Mails laute: «Sie besitzen Raubkopien.» E-Mails dieser Art kursierten laut BKA derzeit vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In der Mail mit gefälschtem Absender heißt es nach höflicher Anrede: «Das Herunterladen von Filmen, Software und MP3s ist illegal und somit strafbar. Wir möchten Ihnen hiermit vorab mitteilen, dass Ihr Rechner ... erfasst wurde. Der Inhalt Ihres Rechners wurde als Beweismittel sichergestellt und es wir ein Ermittlungsverfahren gegen Sie eingeleitet.» Abgezeichnet ist die Mail mit dem Namen eines BKA- Vizepräsidenten, außerdem werden die Telefonnummern der BKA- Pressestelle und die allgemeine BKA-Nummer genannt. Als Reaktion auf die massenhaften Anrufe richtete das BKA unter anderem eine Bandansage ein. (tso/dpa)

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