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Panorama: Das Prinzip der Selbstrettung

Bei einem Brand im Bahntunnel sollte man nicht auf Hilfe warten

Mit der Berliner UBahn lassen sich Bahntunnel in den Alpen nicht vergleichen, doch auch hier hätten Fahrgäste schlechte Karten, wenn ein brennender Zug mitten auf der Strecke stehen bleibt. Wegen der rasanten Ausbreitung von Qualm und Flammen würde es viel zu lange dauern, auf das Eintreffen der Löschmannschaften zu warten, so der Leitende Branddirektor Hartmut Hopp. Deshalb setzt man auf das Prinzip der Selbstrettung. Möglichst nach den Anweisungen des Zugführers sollten die Betroffenen versuchen, so schnell wie möglich entgegen der Zugrichtung des Rauchs den nächsten Notausstieg oder besser noch Bahnhof zu erreichen. Zuvor muss aber hier noch der Fahrstrom abgeschaltet werden. Doch in den meisten Fällen wird ein brennender Zug noch den nächsten Bahnhof erreichen und darauf setzen die Hilfskräfte. Die Wahrscheinlichkeit beträgt nach internationalen Statistiken 95 Prozent. „Alles andere ist Restrisiko“, sagt Hopp. Maximal drei Minuten hält es ein Mensch ohne Sauerstoff aus. Und gerade ältere und behinderte Personen haben größte Schwierigkeiten, die Waggons auf freier Strecke zu verlassen. Gleiches gilt auch für Wintersportler in dicker Montur und Skistiefeln.

Seit dem Unglück in Kaprun wurde fast überall noch einmal in zusätzliche Sicherheit wie beleuchtete Geländer und mehrsprachige Infokarten investiert. du-

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