zum Hauptinhalt
Zu der Explosion kam es bereits am Dienstagabend.

© Olafur Steinar Rye Gestsson/Ritzau Scanpix/AP/dpa

Update

Detonation vor Steuerbehörde: Polizei wertet Explosion in Kopenhagen als „Angriff“

Die Steuerbehörde in Kopenhagen ist von einer schweren Detonation gezeichnet. Polizei und Ministerpräsidentin Frederiksen schließen einen Unfall aus.

Vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen hat sich am späten Dienstagabendeine schwere Explosion ereignet. Die Polizei sprach am Mittwoch von einem „Angriff“, der sich offenbar konkret gegen das Gebäude gerichtet habe. Hintergründe und mögliche Verantwortliche der Detonation waren am Mittwoch noch unklar.

Bilder vom Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes zeigten erhebliche Schäden an Fassade und Fenstern. Zwei Menschen, die sich zu dem Zeitpunkt im Gebäude befunden hatten, blieben laut Polizei unverletzt. Eine Person im Freien wurde demnach von Bruchstücken getroffen und danach in einer Notaufnahme behandelt.

Es handele sich um „einen Angriff, den wir nicht akzeptieren können“, erklärte der Chefinspektor in der dänischen Hauptstadt, Jørgen Bergen Skov. Auf einer Pressekonferenz sagte er: „Das ist kein Unglück. Jemand hat das Gebäude absichtlich angegriffen.“ Er unterstrich, dass es sich nicht um eine Attacke auf Personen, sondern gegen das Gebäude gehandelt habe. Seine Beamten machten sich auf die Suche nach Anhaltspunkten, wer für die Tat verantwortlich sein könnte - und warum.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnete den Vorfall als eine „bewusste Handlung“. Sie sagte, viele Menschen hätten sich zu dem Zeitpunkt der Explosion an einem warmen Sommerabend auf den Straßen Kopenhagens befunden. Angesichts der Bilder von den Schäden an der Gebäudefassade sei es ein Wunder, dass niemand ernsthaft verletzt worden sei.

Die Mitarbeiter der Verwaltung wurden von Direktorin Merete Agergaard aufgefordert, am Mittwoch zu Hause zu bleiben. Wie es am Donnerstag weitergehen sollte, blieb zunächst unklar. In anderen Steuerämtern in Dänemark war die Unruhe nach dem Vorfall groß: Wie der dänische Rundfunk DR berichtete, baten mehrere Mitarbeiter bei einem Fachverband um Ratschläge, weil sie unsicher waren, ob sie bedenkenlos zur Arbeit gehen könnten.

Die dänische Steuerverwaltung Skattestyrelsen liegt im Norden Kopenhagens am Bahnhof Nordhavn im Stadtteil Østerbro. Nur einen knappen Kilometer entfernt befindet sich die deutsche Botschaft. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false