Phangan: Deutsche Touristin in Thailand ermordet
Bei einer der legendären Vollmondpartys in Thailand ist eine deutsche Touristin getötet worden. Die Polizei nahm am Montag den mutmaßlichen Täter fest.
Eine deutsche Touristin ist in Thailand nach einer Vollmond-Party am Strand ermordet worden. Die Polizei nahm am Montag einen einheimischen Tätowierer fest. Der 29-Jährige habe die Tat gestanden, sagte ein Polizeisprecher auf der Insel Phangan rund 430 Kilometer südlich von Bangkok. Die Leiche der 45-Jährigen war am Sonntagmorgen in seichtem Wasser entdeckt worden.
Nach Angaben der Polizei war die Frau im vergangenen Monat nach Phangan gekommen, um an Tätowier-Kursen teilzunehmen. In einem Tattoo-Laden arbeitete auch ihr mutmaßlicher Mörder. Der 29-Jährige sagte der Polizei, er habe die Frau am Samstag vor einem Supermarkt getroffen und sie zu einer Motorradtour eingeladen. Anschließend fuhr er demnach mit ihr zu einer Vollmondparty an den Strand, wo er in Wut geriet und sie im Vollrausch erdrosselte.
Halbnackt, aber nicht vergewaltigt
Die Leiche der Frau war nur noch mit einer Jeans bekleidet. Sie war offenbar nicht vergewaltigt worden. "In ihren Lungen war kein Wasser, deshalb nehmen wir an, dass sie schon tot war, ehe sie ins Wasser geworfen wurde", sagte ein Polizeisprecher. Sie wurde zur Autopsie nach Bangkok gebracht. Der Polizeisprecher konnte den Herkunftsort der Frau nicht nennen. Laut Pass sei sie im vergangenen Jahr vier Monate in Thailand gewesen. Die Polizei geht davon aus, dass sie die Insel mehrfach besucht hat.
Phangan westlich der Ferieninsel Samui ist berühmt-berüchtigt für seine Vollmond-Partys mit viel Alkohol und Drogen und zieht jeden Monat tausende ausländische Touristen an. Am Samstagabend waren nach Angaben der Polizei mehr als 10.000 Menschen am Strand. (sgo/dpa/AFP)