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Kleines Schneeglück. Hier in Hessen hinterließ „Andrea“ etwas Weiß. Foto: dpa

© dpa

Panorama: Die stürmische Andrea Orkantief

fegt über Deutschland.

Berlin/Offenbach - Mit heftigen Böen, peitschendem Regen und vielerorts auch Schnee ist Orkan „Andrea“ am Donnerstag durch Deutschland getobt. In Bayern starb eine Frau bei einem Autounfall, und bei Brüssel wurde ein 64-jähriger Mann von einer fünf Meter hohen Tür erschlagen. Im Münsterland entgleiste ein Regionalzug beim Zusammenstoß mit einem umgestürzten Baum. Die Fahrgäste und der Lokführer kamen mit dem Schrecken davon.

Teile Bayerns wurden besonders hart getroffen. Im oberfränkischen Weißenstadt starb eine 43 Jahre alte Autofahrerin nach einem Frontalzusammenstoß. Das andere Auto wurde von einer Sturmböe in den Gegenverkehr gedrückt, wie die Polizei vermutete. In Bremen stürzte ein Baum auf ein Taxi. Der Fahrer konnte sich nach Angaben der Polizei bei dem Unglück auf den Beifahrersitz retten. Der Mann wurde an der Schulter verletzt.

Vielerorts blockierten umgestürzte Bäume die Straßen. In Regensburg und im bayerischen Thannhausen wurden Dächer eines Möbelhauses und eines Supermarktes abgedeckt. Die A 3 zwischen Nürnberg und Passau wurde auf einer Länge von etwa fünf Kilometern zeitweise komplett gesperrt, um Teile eines Wellblechdachs zu bergen.

Bei Reken im Münsterland prallte ein Regionalzug gegen einen vom Sturm entwurzelten Baum und entgleiste. Vier Fahrgäste und der Triebwagenführer kamen mit dem Schrecken davon. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, hatte der Zug am Donnerstagmorgen noch keine volle Fahrt aufgenommen und war mit etwa Tempo 70 unterwegs. Das Gleisbett wurde stark beschädigt. Im Emsland drückte eine Windböe ein Auto gegen einen Baum – die 23 Jahre alte Fahrerin wurde sehr schwer verletzt.

Der Sturm – benannt nach einer 34-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen – schien umso heftiger zu werden, je weiter er sich nach Süden schob. Auf der Zugspitze und auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden Orkanböen mit Spitzengeschwindigkeiten von 176 Kilometern pro Stunde gemessen. Im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz wehte eine Böe ein Auto mit fünf Insassen von einer Bundesstraße in den Straßengraben. Verletzt wurde niemand.

In Frankreich richtete der Sturm vor allem im Norden des Landes Schäden an Dächern und Oberleitungen an. Ein umgestürzter Baum auf der Autobahn Lille-Paris verursachte einen Unfall mit zwei Lastwagen. In Belgien störte „Andrea“ die Thalys-Züge zwischen den Niederlanden und Brüssel. Bei den Unwettern im ganzen Land gab es neben dem Toten in Roosdaal bei Brüssel mehrere Verletzte. dpa

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