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Ein leeres Klassenzimmer.

© IMAGO/Bahho Kara

Disziplinarverfahren eingeleitet: Lehrer aus NRW soll während Krankschreibung im TV gekocht haben

Er soll rund ein Jahr krankgeschrieben gewesen – und derweil trotzdem im Fernsehen bei zwei Kochsendungen aufgetreten sein. Jetzt drohen Konsequenzen.

Stand:

Die Bezirksregierung Köln hat ein Disziplinarverfahren gegen einen Lehrer eingeleitet, der trotz Krankschreibung in zwei Kochshows aufgetreten sein soll. Das bestätigte die Behörde dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ auf Anfrage. Weitere Details nannte sie mit Verweis auf den Datenschutz nicht.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa war der Lehrer während einer rund einjährigen Auszeit als Kandidat in den Sendungen zu sehen. Die Bezirksregierung forderte eine schriftliche Stellungnahme des Mannes an, die fristgerecht eingereicht und geprüft wurde. Daraufhin sei das Verfahren eingeleitet worden. Dieses könne eingestellt werden, falls sich der Verdacht eines Fehlverhaltens nicht bestätigt.

Die FDP-Landtagsabgeordnete Franziska Müller-Rech forderte angesichts des Falls strengere Kontrollen. „Wir brauchen endlich ein wirksames System, um dauerhaft krankgeschriebene Lehrkräfte systematisch auf ihre Dienstfähigkeit zu überprüfen“, sagte Müller-Rech dem „Spiegel“ zufolge.

In Nordrhein-Westfalen stehen die Kontrollmechanismen bei Langzeiterkrankungen von Beamten schon länger in der Kritik. (Tsp)

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