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An manchen Tagen besteigen Dutzende Menschen den höchsten Berg der Welt. (Archivbild)

© imago/Westend61/Alun Richardson

Drama auf dem höchsten Berg der Welt: 1000 Menschen offenbar am Mount Everest von Schneesturm eingeschlossen

Rettungsmannschaften und Hunderte Dorfbewohner sind auf fast 5000 Meter Höhe im Einsatz. In Nepal kommen 47 Menschen durch Regenfälle und Sturzfluten ums Leben.

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Auf der tibetischen Seite des Mount Everest sind chinesischen Staatsmedien zufolge fast 1000 Menschen in Bergsteigerlagern von einem Schneesturm eingeschlossen worden. Am Sonntag sei ein Rettungseinsatz angelaufen, hieß es in den Berichten.

Schneemassen blockierten die Zufahrtsstraßen und Wege zu den Zeltlagern in dem auf über 4900 Metern Höhe gelegenen Gebiet. Rettungsmannschaften und Hunderte Dorfbewohner seien im Einsatz, um die Wege freizuräumen. Einige Touristen konnten den Berichten zufolge bereits in Sicherheit gebracht werden.

Tödliche Proteste in Nepal schrecken Touristen ab

Die starken Schneefälle hatten am Freitagabend begonnen, woraufhin die Behörden den Zugang zum Mount-Everest-Gebiet am Samstagabend sperrten. Im benachbarten Nepal kamen unterdessen seit Freitag 47 Menschen durch heftige Regenfälle und Sturzfluten ums Leben.

Die Saison von September bis Dezember gilt als Hauptreisezeit für Trekking-Touren in der Region. Diese führen Abenteurer unter anderem zum Basislager des Mount Everest. Der höchste Berg der Welt befindet sich in der Region Khumbu in Nepal an der Grenze zu Tibet in China.

In Nepal haben die die tödlichsten Proteste seit Jahrzehnten der dortigen Tourismusbranche im vergangenen Monat zu Beginn der Hauptsaison einen schweren Schlag versetzt. Nach Angaben von Tourismusbehörde, Hotelbesitzern und Trekking-Veranstaltern ist die Zahl der Ankünfte um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen.

Bei den gewaltsamen Protesten gegen Korruption kamen in der vergangenen Woche 72 Menschen ums Leben, mehr als 2000 wurden verletzt. In der Folge blieben die sonst belebten Gassen von Touristenvierteln wie Thamel in der Hauptstadt Kathmandu auch nach der Wiedereröffnung von Geschäften und Restaurants weitgehend menschenleer.

Der Tourismus ist für das Himalaya-Land von großer Bedeutung. Jährlich besuchen etwa 1,2 Millionen ausländische Gäste Nepal. Die Branche trägt fast acht Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. (Reuters, dpa)

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