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Drama auf dem höchsten Berg der Welt: Mindestens 350 Touristen nach Schneesturm von Mount Everest gerettet
Die Touristen steckten zuvor nach einem Schneesturm in Zeltlagern auf 4900 Meter Höhe fest. Möglicherweise befinden sich noch mehrere Hundert Personen auf dem Berg.
Stand:
Mindestens 350 Touristen, die nach einem Schneesturm auf der tibetischen Seite des Mount Everest festsaßen, sind von Bergungstrupps gerettet worden. Die Menschen wurden sicher in die nächstgelegene Ortschaft Qudang gebracht, berichtete das chinesische Staatsfernsehen.
Zuvor waren laut Berichten chinesischer Staatsmedien fast 1000 Menschen an der Ostseite des Mount Everest auf 4900 Metern Höhe eingeschlossen. Ihre Zelte wurden teilweise durch den Sturm beschädigt und die Zufahrtsstraßen durch Schneemassen blockiert. Wie viele Personen nach wie vor auf dem Mount Everest festsitzen, ist bisher unklar.
Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenplattform Jimu Xinwen gab es vor Ort auch Opfer. Zu möglichen Toten gibt es bislang keine gesicherten Informationen.
Tödliche Proteste in Nepal schrecken Touristen ab
Die starken Schneefälle hatten am Freitagabend begonnen, woraufhin die Behörden den Zugang zum Mount-Everest-Gebiet am Samstagabend sperrten. Im benachbarten Nepal kamen unterdessen seit Freitag 47 Menschen durch heftige Regenfälle und Sturzfluten ums Leben.
Die Saison von September bis Dezember gilt als Hauptreisezeit für Trekking-Touren in der Region. Diese führen Abenteurer unter anderem zum Basislager des Mount Everest. Der höchste Berg der Welt befindet sich in der Region Khumbu in Nepal an der Grenze zu Tibet in China.
In Nepal haben die tödlichsten Proteste seit Jahrzehnten der dortigen Tourismusbranche im vergangenen Monat zu Beginn der Hauptsaison einen schweren Schlag versetzt. Nach Angaben von Tourismusbehörde, Hotelbesitzern und Trekking-Veranstaltern ist die Zahl der Ankünfte um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen.
Bei den gewaltsamen Protesten gegen Korruption kamen in der vergangenen Woche 72 Menschen ums Leben, mehr als 2000 wurden verletzt. In der Folge blieben die sonst belebten Gassen von Touristenvierteln wie Thamel in der Hauptstadt Kathmandu auch nach der Wiedereröffnung von Geschäften und Restaurants weitgehend menschenleer.
Der Tourismus ist für das Himalaja-Land von großer Bedeutung. Jährlich besuchen etwa 1,2 Millionen ausländische Gäste Nepal. Die Branche trägt fast acht Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. (AFP, Reuters, dpa)
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