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Drei Tote nach Schüssen in Albstadt: Polizei ermittelt nach Großeinsatz auf der Schwäbischen Alb – Motiv weiter unklar
Die Ermittler gehen eher von einer innerfamiliären Tat im baden-württembergischen Albstadt aus. Ein Mann soll mutmaßlich einen 24-Jährigen und eine 84 Jahre alte Frau getötet haben.
Stand:
Nach der Gewalttat im schwäbischen Albstadt mit drei Toten und zwei Verletzten am Sonntag dauern die Ermittlungen der Polizei an. Insbesondere der genaue Ablauf des Geschehens sowie die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Auch zum Motiv des mutmaßlichen Täters gebe es noch keine Hinweise, hieß es zuletzt von den Ermittlern.
Bei einem Großeinsatz in Albstadt auf der Schwäbischen Alb haben Polizisten drei Tote und zwei Verletzte gefunden. Unter den Toten sei auch der mutmaßliche Täter, sagte eine Polizeisprecherin.
Bei den Verletzten handle es sich um zwei Frauen, die schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden seien. Sie haben laut Polizei Schusswunden erlitten. Es handle sich nicht um einen Amoklauf. Die Ermittler gehen eher von einer innerfamiliären Tat aus.
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Der Mann soll mutmaßlich einen 24-Jährigen und eine 84 Jahre alte Frau getötet haben. Zwei weitere weibliche Familienangehörige im Alter von 26 und 59 Jahren erlitten schwere Schussverletzungen. Rettungshubschrauber brachten sie in Kliniken. Beamte fanden den Verdächtigen tot im Garten des Hauses. Zu den genauen Verwandtschaftsverhältnissen machten die Ermittler keine Angaben.

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Der Polizei wurden der Sprecherin zufolge am Sonntagmittag kurz nach 12.30 Uhr Schüsse gemeldet. Danach sei man mit einem Großaufgebot nach Lautlingen gefahren – ein Stadtteil von Albstadt mit 1.800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Dort habe man die Toten und Verletzten gefunden. Auch ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz gewesen.
Der mutmaßliche Täter war Jäger. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Abend mit. Ob die bei der Tat verwendete und sichergestellte Schusswaffe zu den Waffen gehörte, die der 63-jährige Deutsche im Rahmen seiner Jagdausübung legal besessen habe, sei Teil der Ermittlungen.
Es gebe derzeit noch keine Hinweise auf ein Motiv des mutmaßlichen Täters, sagte ein Polizeisprecher. Vor Ort seien derzeit Beamte der Kriminaltechnik sowie Ermittler der Kriminalpolizei. Diese sicherten Spuren und Hinweise, um die Tat aufklären zu können.

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Der Großeinsatz ereignete sich in einem Wohngebiet. Die Polizei hat den Einsatzort großflächig abgesperrt. Im Einsatz sind Augenzeugen zufolge 30 bis 40 Streifenwagen der Polizei, Spezialkräfte der Polizei sowie Dutzende Rettungskräfte. Polizeibeamte seien mit Helmen und Westen geschützt.
Über dem Gebiet kreisten auch mehrere Hubschrauber von Polizei und Rettungskräften. „Wir haben eine polizeiliche Einsatzlage“, sagte zuvor ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium Baden-Württemberg.
Albstadt ist eine Kleinstadt im Zollernalbkreis mit etwa 46.000 Einwohnern. Die Stadt liegt zwischen Stuttgart und dem Bodensee. (dpa/AFP/tsp)
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