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Die thailändische Armee hat an der Grenze zu Kambodscha einen Tierhändlerring aufgedeckt.

© AFP/Handout/12th Ranger Forces Regiment of the Royal Thai Army

Einsatz gegen Tierschmuggel: Thailändische Armee rettet 143 Affen aus Plastiknetzen

Bei den befreiten Tieren handelt es sich um wilde Makaken. Mutmaßlich für Labortests sollten sie nach Kambodscha gebracht werden. Solche Fälle kommen in Thailand häufig vor.

Stand:

Thailändische Soldaten haben 143 Makaken aus den Fängen mutmaßlicher Schmuggler befreit, die die Tiere in Plastiknetze und Körbe gesperrt hatten.

Die Tiere seien am Freitag bei zwei verschiedenen Einsätzen in der östlichen Provinz Sa Kaeo unweit der Grenze zu Kambodscha gefunden worden, berichtete die „Bangkok Post“ unter Berufung auf örtliche Behörden.

In einem Fall stellten Beamte außerdem Drogen sicher. Es handelte sich demnach um Methamphetamin-Pillen sowie Crystal Meth. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden.

Die beiden Festgenommenen räumten den Angaben zufolge im Verhör ein, einem grenzüberschreitenden Schmugglerring anzugehören, der Makaken von Thailand nach Kambodscha brachte.

Die Armee arbeitet nach eigenen Angaben nun mit der Polizei zusammen, um die Männer wegen Verstößen gegen das Tierschutz- und das Betäubungsmittelgesetz vor Gericht zu stellen.

Die Affen waren in etlichen blauen Säcken auf der Ladefläche eines Fahrzeugs verfrachtet.

© AFP/Handout/12th Ranger Forces Regiment of the Royal Thai Army

Bei den geretteten Tieren handelt es sich laut Bericht um Langschwanzmakaken, auch Krabbenesser genannt, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet geführt werden und in Thailand unter Schutz stehen.

Die Tiere würden nun in einer Rettungsstation versorgt, hieß es weiter. Es werde vermutet, dass die gefangenen wilden Makaken aus dem Land geschmuggelt werden sollten und für traditionelle Medizin oder für Labortests bestimmt waren.

Thailand ist ein wichtiger Umschlagplatz für den Schmuggel von Wildtieren. In China, Taiwan und anderen südostasiatischen Ländern werden die Tiere für viel Geld auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Im vergangenen Jahr hatte Thailand fast tausend gefährdete Lemuren und Schildkröten, die von Tierschmugglern eingefangen worden waren, in ihre Heimat Madagaskar zurückgebracht. Im Mai hatte die Polizei einen Mann festgenommen, der zwei Orang-Utan-Babys ins Land geschmuggelt hatte. (dpa, AFP)

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