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Panorama: Ergebnislose Durchsuchungen im Fall Pascal Saar-Ministerpräsident Müller:

Ersttäter auf Dauer wegsperren

Saarbrücken (dpa). Im Fall des sexuell missbrauchten und ermordeten fünfjährigen Pascal fehlt noch immer die Leiche. Mehrere Durchsuchungen der Polizei in Wohnungen der zwölf inhaftierten Hauptverdächtigen in SaarbrückenBurbach und im französischen Forbach blieben in den vergangenen Tagen ohne neue Erkenntnisse, sagte Polizeisprecher Georg Himbert am Donnerstag.

Die zwölf Tatverdächtigen, von denen laut Polizei übereinstimmende Geständnisse und Aussagen vorliegen, sitzen aus verfahrenstechnischen Gründen weiter in verschiedenen Gefängnissen im Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg in Untersuchungshaft. Es sind acht arbeitslose Männer und vier Frauen im Alter zwischen 35 und 60 Jahren. Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat unterdessen gefordert, schon Ersttäter sexueller Misshandlungen an Kindern „auf Dauer wegzusperren und nicht mehr zu entlassen“.

Die Polizei geht weiter davon aus, dass die Leiche des Jungen am 20. September 2001 – dem Tag seines Verschwindens – in einer lothringischen Kies- und Sandgrube in Schöneck bei Saarbrücken verscharrt worden ist. „Da der Boden der Grube noch immer 50 Zentimeter tief gefroren ist, kann die Suche nach der Leiche im Moment nicht fortgesetzt werden“, sagte Polizeisprecher Himbert. „Der Boden muss erst vollkommen aufgetaut sein, damit die Leichenspürhunde überhaupt Witterung aufnehmen können.“ Ob die unterbrochene Suche nach Pascal in der Kiesgrube nächste Woche weitergehen könne, sei deshalb ebenfalls noch fraglich.

Auf das anonyme Hinweistelefon und das anonyme Postfach der saarländischen Polizei im Fall Pascal (0681-962-4646 oder Postfach 101755 in 66017 Saarbrücken) sind laut Himbert bisher etwa 80 Anrufe und ein halbes Dutzend Schreiben eingegangen: „Eine neue heiße Spur war aber nicht dabei.“

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