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„So viele Fragen, so wenig Antworten“ : Rund 100 Menschen trauern bei Gottesdienst um achtjährigen Fabian
Der achtjährige Fabian fiel mutmaßlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer. In der Pfarrkirche in Güstrow ist die Anteilnahme am Tod des Jungen groß.
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Bei einem Familiengottesdienst haben in der Pfarrkirche von Güstrow rund 100 Menschen des achtjährigen Fabian gedacht, der mutmaßlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Leiche des Kindes aus Güstrow war am Dienstag an einem Tümpel in der Nähe der mecklenburgischen Kleinstadt gefunden worden. Seine Mutter hatte ihn vier Tage zuvor vermisst gemeldet.
„Ich habe so viele Fragen und doch so wenig Antworten“, sagte Vikar Tim Trabe in seiner Predigt am Sonntag. Worte, die zu den derzeitigen Ermittlungen passen und vielen aus der Seele sprechen dürften. Denn: Noch haben die Ermittlungsbehörden keinen Tatverdächtigen präsentiert. Fest steht demnach bisher nur, dass Fabian durch Gewalteinwirkung starb.
Angespannte Stimmung
Bürgermeister Sascha Zimmermann (FDP) sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Stimmung in Güstrow sei angespannt. Alle hofften, dass die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft schnell zum Erfolg führen, damit klar werde, was passiert ist und ob eine Gefahr für die Stadtgesellschaft bestehe. „Manche sagen, sie trauen sich nicht mehr, ihre Kinder alleine aus dem Haus zu lassen.“
Vor der Kirche wächst das Meer an Kerzen für Fabian. Drinnen sagt Vikar Trabe: „Hier erinnern wir uns daran, dass wir nicht allein durch die Dunkelheit unserer Trauer gehen müssen.“ Und: „Wir halten fest daran, dass Gemeinschaft uns trägt, wenn die Sorgen unerträglich werden, und dass das Licht stärker ist als Angst.“ Einen Termin für die Beerdigung von Fabian gibt es dem Bürgermeister zufolge bisher nicht. (dpa)
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