
© dpa/Vanna Sanna
Sie soll noch Wiederbelebung versucht haben: Frau von Lufthansa-Chef überfährt 24-jährige auf Sardinien mit SUV
Bei einem Verkehrsunfall auf Sardinien kommt eine junge Frau ums Leben. Am Steuer saß die Frau von Lufthansa-Chef Spohr. Ihr Anwalt schilderte den Unfall in einem Medienbericht.
Stand:
Es ist ein tragischer Verkehrsunfall, der sich auf der italienischen Mittelmeer-Insel Sardinien ereignet hat. Am Steuer saß die Ehefrau von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, Vivian Spohr. Gegen die 51-Jährige wird nach Angaben ihres Anwalts wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Sie soll im Urlaub auf Sardinien mit ihrem SUV eine Frau überfahren haben. Die 24-Jährige starb noch am Unfallort.
Wie ihr Anwalt der „Bild“-Zeitung schilderte, habe Vivian Spohr zunächst an einem Fußgängerüberweg angehalten. Nachdem eine Gruppe die Straße überquert habe, sei sie wieder angefahren und habe dabei übersehen, dass eine Frau noch am Ende der Gruppe gestanden habe und sei diese mit geringer Geschwindigkeit angefahren.
Die junge Frau sei gestürzt, habe sich schwere Kopfverletzungen zugezogen und sei noch an der Unfallstelle verstorben. Vivian Spohr soll laut ihrem Anwalt noch versucht haben, sie wiederzubeleben, wie die „Bild“ berichtet, sei dabei aber selbst in Ohnmacht gefallen.

© dpa/Riccardo Frezza
Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa äußerte sich auf dpa-Anfrage nicht.
In der auf Italienisch verfassten Erklärung, die von Anwalt Angelo Merlini verbreitet wurde, heißt es: „Vivian Spohr, die in den tragischen Tod (...) verwickelt war, drückt ihre Bestürzung und ihr tiefes Bedauern über diesen sehr schweren Unfall aus.“ Sie sei sich bewusst, „dass ein so großer persönlicher Verlust nicht wiedergutzumachen ist“. Trotzdem werde sie „Maßnahmen ergreifen, um die Folgen zu mildern“.
Der „Bild“ sagte er, seine Mandantin sei „am Boden zerstört“ und stehe unter Schock.
24-Jährige arbeitete als Babysitterin
Die Ehefrau des Lufthansa-Vorstandschefs ist Schirmherrin einer Wohltätigkeitsorganisation namens help alliance, die von Beschäftigten der Fluglinie gegründet wurde. Inzwischen ist Frau Spohr nach Deutschland zurückgekehrt.
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Ermittlungsbehörden bereits am Dienstag in dem Nobel-Urlaubsort Porto Cervo. Bei der Toten handelt es sich um eine 24-jährige Italienerin, die als Babysitterin arbeitete.
Tests bei Frau Spohr auf Alkohol und Drogen fielen negativ aus. Aufschluss über den Vorfall erhoffen sich die Ermittler von Überwachungskameras, die es in diesem Bereich gibt. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung. (Tsp, dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: