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Polizei steht vor der Festhalle des Schützenhauses in Bramsche.

© dpa/TV7News/Festim Beqiri

Update

Erneut Gewalttat in Bramsche: Geburtstagsfeier endet für 19-Jährige tödlich – 20-Jähriger in U-Haft

Gäste einer Geburtstagsfeier in Bramsche haben die Frau auf einer nahen Wiese gefunden. Erst vor wenigen Tagen war in dem Ort ein Jugendlicher angeschossen worden und gestorben.

| Update:

Nach dem gewaltsamen Tod einer 19-Jährigen am Rande einer Geburtstagsfeier in Bramsche ist Haftbefehl wegen Mordes gegen einen 20 Jahre alten Verdächtigen erlassen worden. Der 20-Jährige sei in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden, teilte die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Sonntag mit. Der tatverdächtige Deutsche schweige zu den Vorwürfen, hieß es. Über die Entscheidung der Haftrichterin hatte zuvor schon RTL berichtet.

Am Vormittag hatten Staatsanwaltschaft und Polizei darüber informiert, dass eine 19-jährige Deutsche im Bramscher Ortsteil Pente mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts geworden sei. Aufgrund der Auffindesituation gehen die Ermittler neben einem Tötungsdelikt auch von einem Sexualverbrechen aus.

Während der ausgelassenen Feier in einer Schützenhalle im Bramscher Ortsteil Pente wurde die 19-Jährige laut Bericht gegen 1.30 Uhr vermisst. Nach einer gemeinsamen Suche anderer Gäste sei sie schwer verletzt auf einer Wiese gefunden worden.

Es sei möglich, dass die Frau zu diesem Zeitpunkt schon tot gewesen sei, sagt Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer. Trotz der Reanimationsversuche durch Rettungskräfte sei dann im Krankenhaus der Tod festgestellt worden.

Leiche soll obduziert werden

„Der Tatverdächtige ist am Morgen in seiner Wohnung festgenommen worden“, sagt Retemeyer. Er habe sich zunächst nicht zu dem Geschehen geäußert.

Der Mann, der wegen eines Tötungsdeliktes unter Tatverdacht steht und festgenommen wurde, wird der Haftrichterin vorgeführt.

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Die Obduktion der Leiche begann laut den Ermittlern noch am Sonntag. Mit einem Ergebnis werde aber kurzfristig nicht gerechnet, sagte Retemeyer. Weitere Details zu Todesumständen des ebenfalls deutschen Opfers wollte die Staatsanwaltschaft mit dem Verweis auf mögliches Täterwissen zunächst nicht nennen.

Nach den ersten Erkenntnissen wurde auf dem Gelände ein 18. Geburtstag gefeiert. Details etwa zu möglichen Beziehungen gaben die Ermittler zunächst nicht bekannt.

Zweites Tötungsdelikt innerhalb weniger Tage

Mit einem Großaufgebot hatte die Polizei noch in der Nacht etwa 150 Gäste an der Schützenhalle festgehalten, um Personalien aufzunehmen und erste Befragungen durchzuführen. Von allen noch Anwesenden seien Fotos gemacht worden.

Das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr unterstützten dabei, etwa durch das Ausleuchten des mutmaßlichen Tatorts. Noch bis in den Sonntagnachmittag hinein wurden laut Polizei junge Partygäste von mehreren Notfallseelsorgern vor Ort betreut.

Mit der Tat ist die kleine Gemeinde innerhalb weniger Tage erneut in den Schlagzeilen. Erst am Dienstag hatte ein tödlicher Angriff mit einer Schusswaffe auf einen 16-Jährigen für Entsetzen gesorgt.

Ein 81 Jahre alter Mann hatte den Jungen vor einem Mehrfamilienhaus direkt gegenüber von einer Grundschule angeschossen. Der Junge starb am Mittwochabend in einer Klinik an seinen schweren Verletzungen.

Der 81-Jährige verletzte auch sich selbst mit einer Pistole lebensgefährlich, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr. Das Motiv der Tat sei weiter unklar. Gegen den Mann mit italienischer Staatsbürgerschaft wurde ein Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Totschlags erlassen. (dpa)

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