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Ein Lufthansa-Flieger.

© imago/Arnulf Hettrich

Flugabbruch wegen „renitenten Passagiers“: Vorfall in Lufthansa-Flieger nach Frankfurt war offenbar dramatischer als bekannt

Ein Lufthansa-Flug musste am Samstag wegen eines „renitenten Passagiers“ abgebrochen werden. Nun wurde bekannt, dass es an Bord offenbar zu Gewalt und „Allahu-Akbar“-Rufen kam.

Stand:

Der Vorfall mit einem auffälligen Fluggast am vergangenen Samstag in einer Lufthansa-Maschine hat sich offenbar dramatischer zugetragen als bisher bekannt. Wie der „Spiegel“ berichtet, soll sich der Passagier auf dem Flug von Chicago nach Frankfurt aggressiv verhalten und um sich geschlagen haben. Dabei habe er einen Flugbegleiter am Ohr getroffen. Außerdem habe er mit einer Gabel hantiert und zwei andere Passagiere verletzt, heißt es.

Mehrmals habe der Mann „Allahu Akbar“ und „Hijack“ (Entführung) gerufen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Insiderkreise. Mehrere Versuche, den Mann zu stoppen, misslangen demnach. Der Besatzung sei es aber schließlich gelungen, den Mann, der indischer Herkunft sein soll, zu überwältigen.

Der Flieger war am Samstag außerplanmäßig in Boston gelandet. Eine Sprecherin der Lufthansa begründete dies mit einem „renitenten Passagier“. Zuvor hatte RTL berichtet.

Im Bericht des „Spiegels“ heißt es nun, die Cockpit-Crew habe sich zunächst in der Zentrale der Lufthansa in Deutschland über ein Satellitentelefon gemeldet, um die dringliche Lage zu schildern. Üblicherweise werden in einem solchen Fall Textnachrichten gesendet, wegen der eskalierten Situation habe sich die Crew aber für diesen Weg entschieden. In Boston sei der Mann den Behörden übergeben worden. Lufthansa bestätigte laut „Spiegel“ auf Anfrage den Ablauf des Vorfalls.

Für die 362 Passagiere war der Flug nicht weitergegangen. Wie die Airline angab, wurden Hotelübernachtungen organisiert. Die Reisenden seien auf andere Maschinen umgebucht worden. Lufthansa habe auch psychologische Hilfe angeboten, hieß es. (Tsp)

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