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Die Mobilfunk-Abdeckung in Deutschland ist in Teilen noch ausbaufähig.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Große regionale Lücken: In diesen Bundesländern gibt es die meisten Funklöcher

Rund 150.000 Mobilfunknutzer haben bei der deutschlandweiten Messwoche mitgemacht. Dabei zeigt sich: Der Standard ist hoch. Er weist teilweise aber noch Versorgungslücken auf.

Stand:

Im deutschen Mobilfunknetz ist die Abdeckung insgesamt hoch, es zeigen sich aber weiterhin regionale Lücken. Das ist das Ergebnis der ersten bundesweiten Mobilfunkmesswoche.

Demnach lagen rund 98 Prozent der Messpunkte in den beiden modernsten Netztechnologien 4G und 5G. Funklöcher hätten in weniger als einem Prozent der erfassten Messpunkte vorgelegen, teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage mit. In einigen Gebieten zeigten sich aber noch größere Versorgungslücken.

Größte Lücken in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Bei der Mobilfunkmesswoche sei es darum gegangen, den Daten der Netzbetreiber die Nutzerperspektive gegenüberzustellen, sagte René Henn von der Bundesnetzagentur im Rahmen einer Tagung der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) in Naumburg. Mehr als 150.000 Menschen beteiligten sich nach Angaben der Bundesnetzagentur an der Messwoche im Mai.

Per Funkloch-App auf den Handys der Nutzer wurden Daten anonymisiert gespeichert und an die Bundesnetzagentur weitergegeben. Die Daten würden jetzt genutzt, um die von den Netzbetreibern gemeldete Versorgung zu überprüfen und sie mit strukturellen oder auffallenden lokalen Diskrepanzen zu konfrontieren, so ein Sprecher der Bundesnetzagentur.

Die größten Lücken zeigten sich laut Auswertung in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Hier wurde jeweils bei 1,12 Prozent der Messpunkte kein verfügbares Netz festgestellt. Deutschlandweit war dies bei 0,76 Prozent der Messpunkte der Fall. In 1,27 Prozent der Messungen war nur ein 2G-Netz verfügbar, das aufgrund der Übertragungsraten nur für Telefonie und SMS-Versand geeignet ist. Hier zeigten sich in Mecklenburg-Vorpommern mit 2,25 Prozent die größten Gebiete.

Das Bundesministerium für Digitales bewertet die Ergebnisse der Messwoche als Erfolg. Es seien rund 145 Millionen valide Messpunkte erfasst worden, sodass das Konzept der Messwoche ausgeweitet werden solle, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit.

Durch die gemeldeten Daten seien rund 16 Prozent der Bundesfläche erfasst worden. Zwar könnten auf dieser Basis keine generellen Aussagen zur Versorgungslage in Deutschland getroffen werden, aber die Messungen böten Aufschluss, in welchen Gebieten die Herausforderungen des Netzausbaus besonders groß seien. (dpa)

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