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Panorama: Guten-Abend-Ticket: Die Bahn plant Einschränkungen

Die Bahn schränkt die Nutzung des Guten-Abend-Tickets ab 10. Juni ein.

Die Bahn schränkt die Nutzung des Guten-Abend-Tickets ab 10. Juni ein. Künftig stehen für jeden Zug eine feste Platzzahl für Nutzer des preisgünstigen Tickets zur Verfügung, und Kunden müssen sich auf eine Verbindung festlegen, wie die Bahn am Montag mitteilte. Ziel sei es, die "Überbesetzung von Fernverkehrszügen zu Spitzenzeiten" abzubauen und Gäste in weniger gut besetzte Züge zu schleusen.

Das Guten-Abend-Ticket kostet nach Angaben der Bahn nach wie vor für Fahrten von Montag bis Donnerstag 59 Mark. Wer Freitag, Samstag oder Sonntag fahren will, zahlt 74 Mark. Genutzt werden kann das Ticket jeweils von 19 Uhr bis 3 Uhr; nur am Samstag gilt es schon ab 14 Uhr.

Für normalerweise gut ausgelastete Züge wird es nach Angaben der Bahn ein kleineres Kontingent für Guten-Abend-Tickets geben als für schwach besetzte. Kunden sollen sich nach Wünschen der Bahn möglichst früh festlegen, wenn sie das günstige Ticket nutzen wollen. Wenn die Guten-Abend-Tickets für einen beliebten Zug weg sind, sollen sie auf den späteren Abend ausweichen.

Die Bahn verwies darauf, dass sie bei ihren preisgünstigen Fahrkarten immer mehr mit Kontingenten arbeitet, so etwa beim Angebot Surf&Rail oder bei Gruppenpreisen. Die Festlegung auf sonst schwach gebuchte Züge werde den Kunden mit Nachlässen von bis zu 70 Prozent gegenüber dem Normalpreis vergolten.

Das Guten-Abend-Ticket gilt künftig nur noch für die auf dem Fahrschein aufgedruckte Zugverbindung. Bei nachgewiesener Verspätung darf die "nächstmögliche Umsteigeverbindung" genutzt werden. Ein Umtausch ist nach Bahnangaben nicht möglich. Vor dem ersten Geltungstag nimmt die Bahn die Fahrkarte gegen 17 Mark Gebühr zurück. Tickets, die vor dem 10. Juni gekauft werden, können den Angaben zufolge bis Ablauf der Gültigkeit nach bisherigen Konditionen benutzt werden.

Die neue Regelung hat zum Teil einschneidende Folgen für die Kunden. Auf normalerweise voll ausgelasteten Verbindungen wie der zwischen Frankfurt und Berlin werden weniger preiswerte Plätze zur Verfügung gestellt als auf schwach ausgelasteten Strecken.

"Wir hoffen, dass wir vor allem freitags und sonntags weniger volle Züge haben", sagte ein Bahnsprecher. Ziel sei es, durch die Kontingentierung die Nachfrage besser zu steuern und zum Beispiel von Abfahrten kurz nach 19 Uhr auf spätere Zeiten am Tag zu verlagern.

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