Kalifornien: Hunderte Menschen von Buschfeuer bedroht
Südöstlich von Los Angeles haben von starken Windböen angefachte Brände Hunderte Menschen in die Flucht geschlagen. Etwa 800 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen an.
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Los Angeles - Trotz ihres Dauereinsatzes schafften es die Feuerwehrleute nicht, den Großbrand südlich von Los Angeles zu löschen. Bis zum Montagmorgen (Ortszeit) waren nach Angaben der Feuerwehr des Bezirkes Orange County zwei Häuser und mehr als 800 Hektar Buschland abgebrannt. Kühlere Temperaturen, weniger Wind und eine höhere Luftfeuchtigkeit kämen der Feuerwehr jetzt zur Hilfe, sagte Sprecher Ed Fleming dem US-Nachrichtensender CNN. Dennoch sei nicht damit zu rechnen, dass das Feuer vor Montagabend eingedämmt werden könne.
Die Flammen wüteten meterhoch auf dem hügeligen Umland von Anaheim. Die Polizei forderte die Bewohner von rund 500 nahe gelegenen Häusern auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Sie mussten mich nicht groß überreden", sagte die Anwohnerin Theresa Sears der "Los Angeles Times". "Das Feuer war so heftig, dass es einfach an der Zeit war, zu gehen." Einige Bewohner hätten jedoch in der Nacht wieder in ihre Häuser zurückkehren können, berichtete CNN.
Fahrzeug in Brand gesetzt?
Das Buschfeuer war am Sonntagmorgen ausbrochen. Die Feuerwehr von Orange County geht davon aus, dass ein am Straßenrand abgestelltes Fahrzeug mit gestohlenen Nummernschildern entweder absichtlich angezündet wurde oder versehentlich in Brand geriet. Das Feuer wurde durch Rekordtemperaturen von über 30 Grad Celsius im Süden Kaliforniens begünstigt. In Fullerton wurde nach Angaben der Meteorologen sogar der bisherige Hitzerekord aus dem Jahr 1959 gebrochen.
Im Dezember hatte ein Flammenmeer nördlich von Los Angeles zeitweise bis zu 3000 Menschen und ihre Häuser bedroht. Mehr als 1600 Hektar Land und einige Gebäude fielen dem Feuer zum Opfer. Nach einem ungewöhnlich regenarmen Winter warnen die Behörden vor einer größeren Feuergefahr in der Region. (tso/dpa)
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