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Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf der Straße (Symbolfoto).

© dpa/Carsten Rehder

Update

In einem Klassenraum in Cuxhaven: Jugendliche sticht mit Messer auf Mitschülerin ein

Hintergrund der Tat soll ein Streit zwischen der Tatverdächtigen und dem Opfer sein. Worum es dabei ging, blieb zunächst unklar.

| Update:

Mit einem Messer hat eine 16-Jährige eine 15-jährige Mitschülerin in einer Cuxhavener Schule schwer verletzt. Die Verletzte wurde nach der Tat am Donnerstagmorgen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wie ein Polizeisprecher sagte. Lebensgefahr bestehe nicht. Hintergrund des Messerangriffs sei eine Auseinandersetzung zwischen der Tatverdächtigen und dem Opfer. Worum es bei dem Streit ging, war zunächst unklar.

Die Tat ereignete sich vor den Augen der anderen Mitschüler in einem Klassenraum der Lüdingworther Schule, einer Grund- und Hauptschule im gleichnamigen Ortsteil. Eine Lehrerin und Mitschüler hielten die 16-jährige Täterin von weiteren Tathandlungen ab. Gefahr für andere Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte habe nicht bestanden, betonte der Sprecher. Gemeldet worden sei die Tat gegen 9.30 Uhr.

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat eine genaue Aufklärung des Messerangriffs an einer Schule in Cuxhaven angekündigt. „Ich bin zutiefst bestürzt über diese Tat in einer unserer Schulen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag. „Meine Gedanken sind in diesen Momenten bei dem verletzten Mädchen, seiner Familie und der gesamten Schulgemeinschaft.“

„Ich hoffe, dass die Schülerin sehr schnell wieder gesund wird und wünsche ihr, der Familie und der Schulgemeinschaft viel Kraft, diese Erfahrung zu verarbeiten“, so die Ministerin. Es sei noch unklar, was zu „dieser furchtbaren Tat so kurz vor Beginn der Weihnachtsferien geführt hat“, sagte Hamburg. „Der Fall wird nun genau aufgeklärt werden. Wir werden die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium nach allen Kräften unterstützen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass in einer Schule mit einem Messer zugestochen wurde. Ende Mai hatte ein 17-Jähriger in einer Toilette in einer Berufsschule in Wildeshausen bei Bremen einen 16-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt. Der Heranwachsende wurde vom Landgericht Oldenburg im November wegen versuchten heimtückischen Mordes verurteilt, es ordnete die Unterbringung in einem psychischen Krankenhaus an.

Im Januar hatte ein 17-jähriger Schüler in einem Klassenraum an einem Berufskolleg in Ibbenbüren nördlich von Münster an der Landesgrenze zu Niedersachsen eine 55-jährige Lehrerin erstochen. Im April wurde der Jugendliche in der Justizvollzugsanstalt Herford tot aufgefunden. (dpa)

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