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Anhänger des damaligen US-Präsidenten Trump stürmen das US-Kapitolgebäude (Archivbild).

© dpa/Zuma Press/Essdras M. Suarez

Bislang höchste Haftstrafe im Fall 6. Januar: Kapitol-Randalierer zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt

Der Mann „kam bewaffnet und mit der Absicht zum Kapitol, Gewalt anzuzetteln“, so der Staatsanwalt. Demnach gehörte der Verurteilte einer texanischen Miliz an.

Für seine Rolle im Zusammenhang mit dem Angriff auf das US-Kapitol ist ein Mann aus Texas zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt wurden. Ein Bundesgericht verhängte am Montag (Ortszeit) in Washington eine Haftstrafe von 87 Monaten gegen den 49 Jahre alten Guy Wesley Reffitt wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Behinderung der Justiz und anderer Vergehen. Es ist die bislang höchste Freiheitsstrafe bei der Aufarbeitung des 6. Januar 2021.

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Der Beweislage zufolge war Refitt Mitglied der Miliz „Texas Three Percenters“. Unter anderem habe er anderen Mitgliedern der Gruppe Nachrichten geschickt, um sie für die Reise nach Washington am 6. Januar 2021 zu rekrutieren.

Refitt war der erste Angeklagte, der sich wegen der Stürmung des Kapitols vor Gericht verantworten musste. Eine Jury hatte ihn bereits am 8. März für schuldig befunden, unter anderem mit einer Waffe in einen geschützte Bereich eingedrungen zu sein.

Videos zeigen, wie der Ölarbeiter aus dem Bundesstaat Texas sich auf den Stufen des Kapitols Auseinandersetzungen mit Polizisten lieferte und andere Angreifer anspornte. Die Anklage hatte ihn während des Prozesses als „Speerspitze dieses Mobs“ bezeichnet. „Er hat das Streichholz angezündet, das das Feuer entfacht hat."

„Guy Reffitt kam am 6. Januar bewaffnet und mit der Absicht zum Kapitol, Gewalt anzuzetteln“, sagte der Staatsanwalt für den Bundesdistrikt Washington, Matthew Graves nun. In Refitts eigenen Worten war sein Ziel, das Kapitol einzunehmen, „bevor der Tag endet“.

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Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Wahlsieg von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden bei der vorausgehenden Präsidentschaftswahl zu zertifizieren.

Durch die Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung mit der Behauptung aufgewiegelt, ihm sei der Wahlsieg gestohlen worden.

Seit dem 6. Januar 2021 sind nach Angaben des US-Justizministeriums mehr als 850 Menschen in Verbindung mit dem Kapitol-Sturm festgenommen worden. Gerichte haben bereits eine Reihe von Freiheitsstrafen verhängt. (dpa, AFP)

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