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Panorama: Klaviermusik: Nikolai Lugansky spielt Rachmaninow

Schon mutig, dass sich Nikolai Lugansky für seine zweite Solo-CD nur Rachmaninow-Kleinkram ausgesucht hat. Doch gerade der Aneignungsprozess von Stücken, die dem geradlinigen Naturell des russischen Pianisten-Newcomers völlig entgegengesetzt sind, fasziniert.

Schon mutig, dass sich Nikolai Lugansky für seine zweite Solo-CD nur Rachmaninow-Kleinkram ausgesucht hat. Doch gerade der Aneignungsprozess von Stücken, die dem geradlinigen Naturell des russischen Pianisten-Newcomers völlig entgegengesetzt sind, fasziniert. Wenn Lugansky die Préludes und Moments musicaux durchleuchtet, ist nichts mehr von der spielerischen Dekadenz zu spüren, mit der die Altmeister wie Cherkassky und Horowitz diese Stücke zu Demonstrationsobjekten für ihre Anschlagskunst umfunktionierten. Statt dessen: Ernst, Form-Transparenz und ein fast wissenschaftliches Interesse an Rachmaninows Prozess der musikalischen Energiegewinnung. Und dass die Stücke diesen Substanztest bestens vertragen, ist der endgültige Qualitätsbeweis.

jök

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