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Ein gesprengter Geldautomat in Bayern. Die bundesweite Anzahl stieg 2020 auf ein Rekordhoch.

© Matthias Balk/dpa

Kriminalämter zählen 390 Fälle: Zahl der gesprengten Geldautomaten erreicht 2020 ein Rekordhoch

In nur 160 Fällen kamen die Täter tatsächlich an Bargeld. Die mit Abstand meisten Sprengungen gab es auch in diesem Jahr wieder in Nordrhein-Westfalen.

In Deutschland sind im zurückliegenden Jahr mehr Geldautomaten gesprengt worden als je zuvor. Das berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Umfrage unter den Landeskriminalämtern. Demnach gab es bis zum 16. Dezember, dem Stichtag der Umfrage, 390 Sprengungen. Damit ist bereits vor Weihnachten der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2018 übertroffen.

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Der bisherige Höchstwert war demnach 2018 mit 369 Sprengungen von Geldautomaten registriert worden. 2019 wurden laut „WamS“ 349 Fälle verzeichnet. Erfolgreich waren die Straftäter oft jedoch nicht. 2020 seien sie in 160 Fällen tatsächlich an Bargeld gekommen. 230 Versuche seien hingegen gescheitert.

Spitzenreiter unter den Bundesländern war laut „WamS“ 2020 erneut Nordrhein-Westfalen mit 174 Sprengungen. Es folgten Niedersachsen mit 45 registrierten Taten vor Baden-Württemberg mit 36 und Rheinland-Pfalz mit 34 Fällen.

Laut Landeskriminalamt NRW kamen die meisten Täter aus marokkanisch-niederländischen Gruppen. Die niederländische Polizei schätzen den Kreis der Personen, die in und rund um Utrecht, Arnheim und Amsterdam wohnen, auf 300 bis 400 ein. Die Täter seien zwischen 18 und 35 Jahre alt und verfügten über eine sehr hohe kriminelle Energie und Professionalität, so der Abteilungsleiter für Organisierte Kriminalität beim LKA, Thomas Jungbluth. (Tsp, AFP)

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