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Panorama: Leibwächter spricht erstmals über Dianas Tod

Einziger Überlebender des Unfalls widerspricht teilweise der Pariser PolizeiVON HOLGER WUCHOLD LONDON.Prinzessin Diana ermunterte selbst wenige Minuten vor ihrem Unfalltod ihren Fahrer, die Geschwindigkeit zu erhöhen.

Einziger Überlebender des Unfalls widerspricht teilweise der Pariser PolizeiVON HOLGER WUCHOLD LONDON.Prinzessin Diana ermunterte selbst wenige Minuten vor ihrem Unfalltod ihren Fahrer, die Geschwindigkeit zu erhöhen.Das berichtet Leibwächter Trevor Rees-Jones, der als einziger den Unfall überlebte und sein Erinnerungsvermögen mit Hilfe von Psychiatern teilweise zurückgewann.In einem am Montag veröffentlichten Exklusiv-Interview mit der Londoner Boulevardzeitung "The Mirror" trat Rees-Jones zugleich Spekulationen entgegen, Prinzessin Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed seien Opfer einer Verschwörung geworden."Es war ein tragischer Unfall, nichts anderes."Der 29jährige ehemalige Soldat erlitt bei dem Unfall, der sich vor mehr als sechs Monaten in einer Pariser Straßenunterführung ereignete, schwere Kopfverletzungen.Nur dank psychiatrischer Behandlung sei es ihm inzwischen möglich, Bruchstücke des tragischen Ereignisses zu erinnern, sagte Rees-Jones.Er versicherte, daß die Prinzessin unmittelbar nach dem Aufprall noch bei Bewußtsein gewesen sei."Ich hörte eine weibliche Stimme hinten im Wagen.Zunächst war es nur ein Stöhnen.Dann wurde Dodis Name gerufen.Das kann nur die Prinzessin gewesen sein." Bei dem "Mirror"-Interview, für das Rees-Jones angeblich kein Honorar erhalten hat, war sein Arbeitgeber, Dodis Vater, Mohamed Al Fayed, anwesend.Im Widerspruch zu den Angaben der Pariser Polizei sagte Trevor Rees-Jones aus, daß zwei, mit Fotografen besetzten Motorräder dem Mercedes Dianas vorausgefahren seien.Bisher war man davon ausgegangen, daß die Motorräder dem Wagen folgten.Der Fahrer Henri Paul, der ebenfalls bei dem Unfall den Tod fand, sei durch das Blitzlichtgewitter der Fotografen in seiner Sicht behindert gewesen, berichtete der Leibwächter.Auf ihn habe der Fahrer nicht den Eindruck gemacht, daß er betrunken gewesen sei.Britische Mediziner zogen indessen die Verlässlichkeit der Aussagen von Trevor Rees-Jones bereits in Zweifel.Vor Gericht werden sie deshalb kaum zu verwerten sein.Die Anwälte der Prinzessin veröffentlichten am Montag in London ihren letzten Willen.Danach werden die rund 8,5 Millionen Pfund, die nach Abzug der Steuer von ihrem Vermögen in Höhe von 21,4 Millionen Pfund übrig bleiben, auf die beiden Söhne William und Harry aufgeteilt.Ihre 17 Patenkinder erhalten jeweils ein persönliches Andenken aus ihrem Besitz.Ihr ehemaliger Butler Paul Burrel wird mit 50 000 Pfund bedacht.Kopien des sechseitigen Testaments sind jetzt in Großbritannien für 70 Pence im Handel erhältlich.

HOLGER WUCHOLD

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